Verkehr

Air Berlin: „Alles bestens!“

Bei Air Berlin glaubt man, die Probleme des Frühjahrs hinter sich gelassen zu haben

Bei Air Berlin glaubt man, die Probleme des Frühjahrs hinter sich gelassen zu haben. Foto: Air Berlin

Bei Air Berlin glaubt man, die Probleme des Frühjahrs hinter sich gelassen zu haben

Bei Air Berlin glaubt man, die Probleme des Frühjahrs hinter sich gelassen zu haben. Foto: Air Berlin

„Air Berlin und Niki sind zurück auf Flughöhe“: Mit dieser Botschaft überraschte in diesen Tagen Götz Ahmelmann, Vertriebschef von Air Berlin, per Newsletter Tausende von Kunden. Sein Versprechen: „Wir fliegen wieder verlässlich.“

Ahmelsmanns Mailing ging in der vergangenen Woche zunächst an Status-Vielflieger von Air Berlin. Sie wurden zugleich mit einer Gutschrift von bis zu 8.000 Topbonus-Meilen entschädigt – „als Dankeschön für Ihr Vertrauen und Ihren Langmut“. Nun erhielten alle registrierten Air-Berlin-Kunden eine kürzere Version der E-Mail. 

Basis für die Nachricht – die viele Empfänger allerdings mit Skepsis aufgenommen haben – ist ein Maßnahmenkatalog, der schnell Früchte getragen habe, berichtet der Manager, der im Mai nach knapp zwei Jahren bei Etihad Airways zu Air Berlin zurückgekehrt ist.

Zu dem Katalog gehören fünf Punkte.
  • Erstens: Der Flugplan von Air Berlin vor allem in Berlin/Tegel wurde „entzerrt“ – wie genau, schreibt Ahmelmann nicht.
  • Zweitens: Um die Ausfälle bei der Luftfahrtgesellschaft Walter in den Griff zu bekommen, habe man die Crew um 50 Mitarbeiter aufgestockt.
  • Drittens: Auch Air Berlin habe seit Januar 2017 rund 850 Mitarbeiter eingestellt.
  • Viertens: Rund 150 Mitarbeiter aus der Verwaltung unterstützen Ahmelmann zufolge Kollegen an den Flughäfen.
  • Und fünftens: Air Berlin trage „Sorge, dass der Bodenverkehrsdienstleister Aero Ground seine Performance weiter verbessert“. Erste Fortschritte seien „bereits erkennbar“. 

Für die jüngsten Unannehmlichkeiten entschuldigt sich der Vertriebschef explizit. Gleichzeitig bittet er „um Verständnis“, dass sich die Bearbeitungszeiten im Callcenter „in den nächsten Wochen noch etwas verzögern können“. Insgesamt, so Ahmelmann, sei Air Berlin wieder auf dem „Niveau, das wir seit 38 Jahren bieten“.

Für Lufthansa ist dies allerdings kein Grund, die angekündigten Übernahmepläne weiter zu verfolgen. N-TV zufolge begründet Lufthansa-Chef Carsten Spohr diese Zurückhaltung mit der enormen Schuldenlast von Air Berlin und dem „zu hohen Kostenniveau“. Auch kartellrechtliche Fragen seien ungeklärt.

Stattdessen will Spohr die Zusammenarbeit mit der angeschlagenen Fluggesellschaft ausbauen und stellt ihr laut N-TV weitere Unterstützung in Aussicht.  
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