Verkehr

TUI Fly muss sieben Jets unterbringen

Bei Air Berlin und Niki werden die TUI-Fly-Maschinen nicht mehr gebraucht

Bei Air Berlin und Niki werden die TUI-Fly-Maschinen nicht mehr gebraucht. Foto: Air Berlin

Bei Air Berlin und Niki werden die TUI-Fly-Maschinen nicht mehr gebraucht

Bei Air Berlin und Niki werden die TUI-Fly-Maschinen nicht mehr gebraucht. Foto: Air Berlin

Nach der Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki durch die Lufthansa Group hat TUI Fly ein Problem: 14 Jets der TUI-Airline, die samt Personal seit 2009 bei Air Berlin und zuletzt bei Niki im Einsatz waren, müssen anderweitig verwendet werden. Der für den Reisekonzern äußerst lukrative Wetlease-Vertrag wird von der Lufthansa Group nicht übernommen.

Zumindest für sieben Boeing 737-800 ist eine Lösung gefunden: Sie werden weitere fünf Jahre für Niki oder Eurowings im Einsatz sein. Einen neuen Vertrag dazu haben die beiden Unternehmen bereits geschlossen – „zu marktgerechten Konditionen“, wie Eurowings-Chef Thorsten Dirks betont.

Die sieben restlichen Maschinen sind ab Januar 2018 jedoch ohne Beschäftigung. TUI Fly könnte das eigene Flugprogramm damit ausbauen – doch dafür sind der Airline die eigenen Personalkosten zu hoch. Die Geschäftsführung will daher einen „Zukunftspakt“ mit den Beschäftigten aushandeln, „der einen wirtschaftlich tragfähigen Betrieb zusätzlicher Flugzeuge ermöglicht“. Um Zugeständnisse bei den Tarifpartnern zu erreichen, droht sie mit Personalabbau – betroffen seien rund 150 Arbeitsplätze.

TUI-AG-Chef Fritz Joussen hatte im August von insgesamt 700 Beschäftigten gesprochen, die bei einem Ende des Wetlease-Betriebs unterzubringen seien. Von den 14 Flugzeugen seien nur drei Eigentum von TUI, der Rest sei geleast, erklärte Joussen. Wie kurzfristig die Maschinen an die Leasing-Gesellschaften zurückgegeben werden können, will man TUI Fly derzeit nicht sagen.
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