Verkehr

Small Planet: Auch in Litauen insolvent

Nach den deutschen und polnischen Ablegern hat es jetzt auch die Muttergesellschaft von Small Planet Airlines in Litauen erwischt: Der Ferien- und Charterflieger hat Gläubigerschutz nach litauischem Recht beantragt. Trotz eines „erfolgreichen und profitablen“ Betriebs sei dies ein unverzichtbarer Schritt, um die Airline vor negativen Auswirkungen der Probleme in Deutschland und Polen zu schützen, heißt es in einer Mitteilung der Airline-Gruppe. Der Flugbetrieb laufe aber uneingeschränkt weiter.

Die Insolvenzen der Töchter haben die Litauer in die Bredouille gebracht. So seien hohe Abschreibungen nötig, weil Dienste für die angeschlagenen Schwestergesellschaften nicht mehr berechnet werden können, heißt es. Darüber hinaus habe Small Planet für die Airlines in Deutschland und Polen Garantien für die Schuldenübernahme ausgesprochen – mit der Folge weiterer finanzieller Belastungen. Im Gegensatz zu den Töchtern sei Small Planet in Litauen aber in der Lage, ohne neuen Investor zu überleben, unterstreicht Airline-Chef Kristijonas Kaikaris.

Small Planet in Deutschland hatte bereits Mitte September Insolvenz beantragt, etwa drei Wochen später leitete die polnische Schwester eine Restrukturierung ein. Allerdings hat die deutsche Fluggesellschaft jetzt offenbar einen Käufer gefunden. Berichten zufolge soll bis Ende dieser Woche ein Vertrag abgeschlossen werden.

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