Israel

Israel: Eine Metropole wird 100

Bunt und fröhlich: Tel Aviv

Bunt und fröhlich: Tel Aviv. Foto: jmw

Tel Aviv: Die Jugendlichste aller Seniorinnen  

Eine Stadt feiert ihren hundertsten Geburtstag – und gibt sich jugendlicher denn je. Wer die Drei-Millionen-Metropole kennen lernen will, sollte an den Strand gehen. Hier zeigt sich der Charakter der Einwohner deutlich: Männer posen beim Strandtennis, junge Frauen räkeln sich verführerisch, Kite-Surfer zeigen ihr Können, und Hare-Krishna-Jünger stimmen ihre Gesänge an. Der Strand von Tel Aviv ist ein Laufsteg – vor allem in lauen Sommernächten pulsiert hier das Leben bis weit nach Mitternacht. Musiker, Flaneure, Jugendliche, Jogger und illuminierte Strandbars verbreiten ein Flair von cooler Lässigkeit. Und bis in den Morgen hinein tobt das Leben in den unzähligen Clubs, Bars und Diskotheken der Stadt.

Doch Tel Aviv, übersetzt: Hügel des Frühlings, ist mehr als das Ibiza des Nahen Ostens. Die Skyline der Stadt wächst stetig und kann es inzwischen mit amerikanischen Großstädten aufnehmen. Das „big business“ ist hier beheimatet. Im Schatten der Hochhäuser buhlen die Relikte aus der Periode des Bauhausstils um Aufmerksamkeit. Sie erinnern eindrucksvoll an die Gründungsjahre, in der Emigranten aus Europa das Bauwesen geprägt haben.

Weit älter ist der eingemeindete Stadtteil Jaffa, in dem Juden und Araber in einem meist friedlichen Miteinander leben. Von hier aus können Besucher nicht nur den Blick auf die Skyline von Tel Aviv genießen, sondern auch in einem Labyrinth von Ateliers, Galerien, Geschäften und Flohmarktständen stöbern. Zur Erholung gibt es in Jaffa zahlreiche Restaurants, Cafés und Bars.

Gestärkt kann der Reisende dann einen weiteren Schatz Tel Avivs erkunden – den der Museen und Ausstellungen. Die Stadt besitzt mehr als 20 verschiedene Häuser, zu deren besten das Diaspora- sowie das Kunstmuseum zählen. In Letzterem sind unter anderem Werke von Marc Chagall und Claude Monet zu sehen.

Unter der Adresse www.tlv100.co.il sind in englischer Sprache alle Informationen zu den 100-Jahr-Feierlichkeiten zu finden.
Jörg-Michael Weiß