Israel

Tauchen, Trekking und Badespaß

Wüstenspaß: Mit dem Jeep geht’s in den Negev

Sonnenhungrige Urlauber sind in Eilat gut aufgehoben

Wasserspaß: Im Roten Meer entdecken Taucher viele Korallen. Fotos: kib

Steine, schroffe Felsen, Staub, Sand – und plötzlich scheint die Straße in eine Oase zu münden. Die Wüste Negev geht nahtlos in die Stadt Eilat über. Wer aus Tel Aviv, Jerusalem oder vom Toten Meer an die Südspitze Israels reist, fährt aus dem scheinbaren Nichts in einen modernen und pulsierenden Küstenort. Vom Flugzeug aus ist die Aussicht noch spektakulärer: Sie gibt nicht nur den Blick auf die israelische Wüste und das Meer frei, sondern auch auf Ägypten, Jordanien und Saudi-Arabien.

Hochsommer nur für Hitzeresistente
Mit rund 300 Sonnenstunden im Jahr und dem Roten Meer vor der Haustür ist Eilat ein Ziel für Wassersportler und Taucher. Im Hochsommer allerdings nur für wirklich Hitzeresistente und Kontaktfreudige: Im Juli klettert das Thermometer gerne mal über die 40-Grad-Marke, und die Hotels sind berstend voll mit partyfreudigen Israelis. Die anderen Jahreszeiten sind für einen Eilat-Urlaub ideal – gerade wenn der graue deutsche November den ersten Winterblues provoziert, sind am Roten Meer noch kurze Hosen, Flipflops und Baden im Meer angesagt. Zu den Hauptattraktionen des Meeres zählt die Unterwasserwarte mit Museum. Über etliche Stufen steigt man hinab ins Rote Meer und geht so trockenen Fußes auf Tauchstation, um Fische, Seesterne und Korallen zu bewundern.

Etwa drei Kilometer südlich von Eilat liegt das Dolphin-Reef. Hier können interessierte Gäste beim Training der Delfine zusehen oder selbst zu ihnen ins Wasser steigen. Das Berühren der schwimmenden Säugetiere ist jedoch – sollten sie nah an die Taucher herankommen – verboten. Was die Schnorchler oder Taucher erleben, variiert. Denn die Delfine werden nicht in einem Becken gehalten, sondern trainieren in einem großen vom Meer abgeteilten Wasserbereich. Durch eine Öffnung im Netz können sie auch ins offene Meer entschwinden. Perfekt inszenierte Delfin-Shows gibt es deshalb nicht. In der Regel kommen die Tiere jedoch angeschwommen, um sich ihre Portion Fisch abzuholen.

Fast ohne Wasser müssen hingegen Fauna und Flora im Negev auskommen. Bei Wüsten-Touren mit einem erfahrenen Guide lernt man, aus welchen Gewächsen man Seife machen kann, wie schnell einzelne Samenkörner in der Berührung mit Wasser keimen und welche Steine aus welchen Geo-Epochen stammen. Die überdimensionalen Steinformationen des Timna-Nationalparks, nicht weit vom Stadtzentrum Eilats entfernt, sollten auf jedem Ausflugsplan stehen. Hier finden auch nächtliche Musik- und Lasershows statt.

Birdwatcher und Biker
Eine ganz spezielle Spezies trifft man zweimal im Jahr in Eilat an: Ornithologen. Bewaffnet mit Ferngläsern und Notizblöcken reisen „Birdwatcher“ scharenweise an, um die Vogelvielfalt mitzuerleben, die in der Umgebung Rast macht und dann weiter nach Afrika fliegt oder sich im Frühjahr wieder auf den Heimweg nach Europa und Asien macht. Mehr als 500 Millionen Zugvögel durchfliegen Israel im Jahr.

Abtauchen im Roten Meer, auf dem Quad oder mit dem Mountainbike durch die Wüste oder einfach Sonnenbaden – wem das nicht reicht, der dreht auf der Kunsteis-Schlittschuhbahn seine Runden, geht ins 3D-Kino, macht einen Ausflug ins jordanische Petra oder geht zum Power-Shoppen in eines der Einkaufszentren. In Eilat ist fast alles möglich – nur nicht, sich zu langweilen.

Rivka Kibel

Infos zu Eilat
Eilat liegt rund vier Autostunden von Tel Aviv entfernt, das Tote Meer 2,5, Jerusalem 3,5 Stunden.
Aufgrund der geringen geografischen Distanzen ist Eilat gut als Badeverlängerung an eine Rundreise geeignet. Und auch als Ziel für Familienurlaub: Niemand stört sich an Kinderlärm, und die medizinische Versorgung hat europäischen Standard.
Das Fremdenverkehrsamt plant Roadshows und Seminare zu Eilat.
Mehr Infos zur Stadt gibt es auf der neuen Facebook-Seite www.facebook.com/besucheilat, online unter www.gosirael.de oder englischsprachig auf www.redseaeilat.com. Dort ist auch der umfangreiche Veranstaltungskalender zu finden.