Spanien

Barcelona: Wenn der Frühling kommt

Das Hotel Arts in Barcelona mit dem charakteristischen Fisch von Stararchitekt Frank Gehry ist unter anderem über Airtours zu buchen.

Das Hotel Arts in Barcelona mit dem charakteristischen Fisch von Stararchitekt Frank Gehry ist unter anderem über Airtours zu buchen. Foto: Ritz-Carlton

Die spanische Stadt ist eine Boomtown, die sich dramatisch gewandelt hat

Der Besucher spürt dieser Tage, wie Barcelona den Winter abschüttelt, und das Leben wieder an Fahrt gewinnt. Jetzt im Frühling ist die ideale Zeit für Streifzüge in der Stadt oder Spaziergänge am (vergleichsweise) verlassenen Strand.

An vielen Orten der City fällt es schwer, sich vorzustellen, wie Barcelona noch Ende der 1980er Jahre ausgesehen hat: Das gleich an den Ramblas gelegene Viertel Raval war berüchtigt. Dort gingen Prostituierte und Kriminelle ihren Geschäften nach; in den oft baufälligen Häusern wollten nur noch unterprivilegierte Immigranten leben. Heute ist El Raval wegen seiner erstklassigen Bars, Clubs und Restaurants einer der Top-Spots.

Architektonische Ausrufezeichen setzen das Museum für zeitgenössische Kunst sowie das Zentrum für zeitgenössische Kultur. Und natürlich Antoni Gaudí, der die Metropole wie kein anderer geprägt hat: Jede andere Stadt hätte ein fast wahnwitziges Genie wie ihn wohl für verrückt erklärt. In Barcelona dagegen durfte der Stararchitekt Millionen und Abermillionen verbauen.

An der Stelle des heutigen Port Olimpic standen einst nur alte Industrie?anlagen. Jetzt erhebt sich hier das spektakuläre Luxushotel Arts weit über das Mittelmeer. Und der Olympische Hafen ist in Wahrheit ein ganzer Stadtteil, der bald wieder Tausende von Sonnenanbetern mit seinem Strand lockt. Nach Einbruch der Dunkelheit wird in den direkt am Wasser gelegenen Bars und Clubs weiter gefeiert.

Barcelona, so sagte man, lebe mit dem Rücken zum Meer. Heute zieht die für die Olympischen Spiele neu angelegte Strandpromenade Besucher wie Einheimische an. Nicht weniger neu sind die Hafenpromenade und die Anlagen des breiten, ins Hafenbecken ragenden Piers Moll d’Espanya, auf dem unter ?anderem das Aquarium die vielleicht beste Fischschau des Mittelmeerraums bietet.

Kaum eine andere europäische Metropole hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten so dramatisch verändert. Das zeigt sich auch am Beispiel von Jordi Butron: Der Meisterpatissier betreibt in Barcelona das Restaurant „Espai Sucre“, in dem er nur Desserts serviert – auch als Hauptspeise, wohlgemerkt?...

Bus und Bahn
Mit Metro und Ferrocarrils lässt sich Barcelona sehr gut und billig erkunden. Eine einfache Fahrt in der Innenstadt kostet 1,20 Euro, eine Tageskarte 5 Euro. Nachts fahren Nachtbusse. Um viele Sehenswürdigkeiten schnell und trotzdem selbstständig zu besichtigen, empfiehlt sich der oben offene Bus Turistic, der auf zwei Linien viele touristisch interessante Stopps anfährt. Mit dem Tagesticket für 18 Euro können Urlauber beliebig oft aus- und wieder zusteigen, zudem erhalten sie Ermäßigungen beim Eintritt zu vielen weiteren Touristenattraktionen. Tickets gibt’s direkt im Bus.

Jochen Müssig