Ecuador

Ecuador: Berauschendes Portfolio

Am Brautschleierwasserfall in Ecuadors Touristenort Banos. Foto: rfk

Am Brautschleierwasserfall in Ecuadors Touristenort Banos. Foto: rfk

Der Anden-Ort Banos ist ein Traum für Aktivurlauber

Es ist oft ein weiter Weg für Adrenalin-Verrückte, bis sie am Ort ihrer Träume sind. Einer davon heißt Banos de Agua Santa und liegt einige Busstunden von Quito, der Zweimillionenhauptstadt Ecuadors, entfernt: Zwischen bis zu 6.000 Meter hohen, eisbedeckten Vulkanen und dem im Osten liegenden Amazonas-Becken.

Von ganz weit oben sprudeln Bergbäche herunter, werden zu reißenden Flüssen, die sich tief in den Vulkanbasaltschluchten um Banos eingraben, um irgendwo im ecuadorianischen Rio Napo zu verschwinden, der zusammen mit seinen Brüdern in Peru den größten Fluss der Welt auf die Beine bringt, den Amazonas. Ein solches Naturszenario produziert fragile Spannbrücken über atemberaubende Canyons, Felsnasen über horrende Tiefen, schwindelerregende Fahrwege an steilen Abhängen und Wasserfälle, die sich donnernd in die Tiefe stürzen. Leicht lässt sich erahnen, was sich aus Zutaten wie diesen für Extremsportler aufbauen lässt: ein magisches Paradies der Herausforderungen, bestehend aus Abseiling, Mountainbiking, Canyoning, Wildwasser, Reiten, Klettern, Bergsteigen, Bungee- und Pendelsprung.

„An Banos kommt kein aktiver Ecuador-Reisende vorbei“, kommentiert Javier Cabra von der Abenteuer-Agentur Distracturs sein berauschendes Portfolio, „weil sich in Banos alles, was es auch sonstwo im Land gibt, auf engstem Raum konzentriert.“ Zwischen seinem Buchungs-PC und dem Abenteuer da draußen liegen nur Minuten: Bungee: 5, Pendelsprung: 15, Klettern: 7, Canyoning: 16, und so fort. Das Geschäft mit dem seit einiger Zeit wieder spuckenden und rauchenden Tungurahua-Vulkans, dessen Kraterrand 5.016 Meter hoch über Banos thront, hat die Regierung in Quito vorerst unterbunden: Der Riese darf nicht mehr bestiegen werden, seit die 25.000 Einwohner des abenteuerlichen Städtchens 1999 für vier Monate zwangsevakuiert werden mussten.

Gleichwohl strömen die Besucher nach Banos, das sich als Tor zum Urwald begreift, oder, je nach Fahrtrichtung, zum Anden-Hochland. Weshalb sich hier die größte Hoteldichte Ecuadors im Verhältnis zur Einwohnerzahl breitgemacht hat. Mit seinen schwefelhaltigen Thermalquellen hat die Badestadt Banos de Agua Santa obendrein noch hervorragende Spa-Qualitäten zu bieten. Weshalb von der Backpacker-Übernachtung bis zum Nobelhotel wie dem schweizerischen First-Class-Spa-Hotel Luna Runtun alles zu haben ist.

Zu den Veranstaltern, die spezielle Banos-Programme anbieten, gehören Schulz Aktiv Reisen und Diamir.
Roland F. Karl