Berufe in der Touristik

Teil 28 – Produktleiter bei Holiday Extras: Frank Ferraro

Die Parkplatzvermarktung ist  für Frank Ferraro eine Aufgabe mit viel Abwechslung

Die Parkplatzvermarktung ist für Frank Ferraro eine Aufgabe mit viel Abwechslung. Foto: Holiday Extras

Davon geträumt hat Frank Ferraro sicher nicht, dass er seit nunmehr zehn Jahren „Parkplätze verkauft“, wie er es ausdrückt. Doch in der Karriere des heute 46-Jährigen gab es schon manche Überraschung.

Nach der Ausbildung in einem Münchner LTU-Reisebüro war Ferraro Büroleiter für Atlas Reisen am Flughafen München. Später hat er als Verkaufsleiter für Maritim gearbeitet, war bei der TVG am Aufbau der FTI Ferienwelten beteiligt, hat für eine Marketing-Agentur touristische Konzepte erstellt und bei einem Internet-Reisebüro den Online-Vertrieb mit aufgebaut.

Nun also Parkplätze. Wobei das zu kurz gegriffen ist. Denn Holiday Extras macht deutlich mehr. Der Vermittler bietet Hotels und Park-Sleep-and-Fly-Angebote. Flughafen-Lounges kommen auch demnächst ins Portfolio, verrät Ferraro. Auch ein Produkt für Reiseversicherungen liege bereits fertig in der Schublade.

Als er 2005 bei dem jungen Unternehmen startete, war noch echte Aufbauarbeit zu leisten, erzählt Ferraro. Man habe nicht nur Parkplätze, sondern auch Betreiber finden, mit diesen Konzepte entwickeln oder auch selbst Airparks ins Leben rufen müssen. Da hatte er das Gefühl, „genau an der richtigen Stelle“ zu sein. Die größte Kreativität erfordere es nach wie vor, „ein Produkt an einen Standort zu bringen, wo es bislang nicht verfügbar ist, wir aber großes Potenzial sehen“.

Da stelle man zum Beispiel Business-Pläne für Partner auf oder helfe diesen, Shuttle-Dienste und sonstige Services aufzusetzen. „Zu unserem Job gehört es auch, Partnern Perspektiven zu bieten“, sagt Ferraro.

Er selbst ist allerdings kaum noch mit solch operativen Aufgaben beschäftigt. Gesprächstermine mit großen Hotelketten oder mit Flughäfen über deren Parkplatzvermarktung, nimmt er gern noch selbst wahr. Überwiegend besteht Ferraros Arbeitstag heute aber aus Meetings und Videokonferenzen mit den Kollegen der Muttergesellschaft in Großbritannien sowie aus Reportings, Budget- und Strategieplanung und aus der Teamführung seiner zwölf Mitarbeiter.

Der Produktleiter mag die Verantwortung, ebenso wie die Abwechslung im Job, die das schnelle Wachstum mit sich bringt. „Früher musste ich beispielsweise schon mal kurzfristig nach Frankfurt, um einen Airpark zu unterstützen“, sagt Ferraro. Diese Flexibilität erwartet er heute auch von seinen Mitarbeitern.

Jürgen Baltes 

 

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Ob Veranstalter, Airline, Destination oder Reiseversicherer: Überall in der Touristik können Reiseverkäufer Karriere machen. Alle 28 in der Serie bisher erschienenen Berufsporträts findet man unter www.touristik-aktuell.de/service/.