Berufe in der Touristik

Teil 31 – Projekt-Managerin bei Midoco: Kristina Harz

Die gelernet Reisebürokauffrau Kristina Harz weiß bei der Software-Einführung, wie Reisebüros konkret arbeiten. Foto: Midoco

Knapp 500 eigene Reisebüros und Beteiligungen der TUI Deutschland sind in den vergangenen Monaten nach und nach auf Midoco als neues Midoffice-System umgestiegen. Bis Mitte Dezember sollen die letzten für dieses Jahr den Wechsel geschafft haben. Maßgeblich verantwortlich für das Projekt, das seit über einem Jahr läuft, ist Kristina Harz. Sie ist eine von sieben Projekt- und Key-Account-Managern bei Midoco in Hilden. „TUI ist mein derzeit größtes Projekt“, sagt die 29-Jährige. Daneben betreut sie acht weitere Kunden, sechs bestehende und zwei neue.

„Die Aufgaben eines Projekt-Managers bei Midoco sind die Planung, Organisation und Überwachung bei der Einführung der Software, etwa bei Reisebüros, Reiseportalen oder virtuellen Veranstaltern“, erläutert Harz. Dann folge die Key-Account-Phase: mit der laufenden Betreuung sowie eventuellen Anpassungen und Optimierungen.

Harz selbst ist als verantwortliche Managerin vor allem Schnittstelle zwischen Kunden und den Abteilungen bei Midoco, etwa der technischen Entwicklung, der Qualitätssicherung und dem Support. Sie muss dafür sorgen, dass die Projekte reibungslos laufen.

Ursprünglich kommt Kristina Harz gar nicht aus der Technik. Sie hat zunächst eine klassische Ausbildung zur Reiseverkehrskauffrau bei BCD Travel in Hannover absolviert und später neben dem Job ein BWL-Studium. „Da gingen die Abende und der Urlaub fürs Lernen drauf, die Wochenenden für Klausuren“, erinnert sie sich. In dieser Zeit ist sie auch zu TUI gewechselt, übernahm unter anderem Netviewer-Schulungen und den Support für das neu eingeführte System Midoffice. Auch das Thema ihrer Diplomarbeit hat sich daraus ergeben: „Change Management bei der Einführung eines Midoffice-Systems“. Nach dem Studium wechselte sie dann vor zwei Jahren zum Midoffice-Anbieter Midoco.

Ihre Ausbildung und Arbeit als Reiseverkehrskauffrau sei ihr bereits bei TUI sehr zugute gekommen. Denn „die Leute kommen mit konkreten Fachfragen, können etwa eine Umschreibung nicht durchführen oder einen Beleg nicht erstellen“. Um hier helfen zu können, müsse man genau wissen, „was auf der anderen Seite passiert“.

Bei Midoco hilft ihr diese Erfahrung umso mehr. Hier gehe es darum „zu verstehen, wie die Kunden arbeiten und welche Lösungen sie von uns brauchen“. Und das zunehmend auch im internationalen Rahmen. Einen ersten Kunden betreut Harz jetzt in Prag. „Das läuft komplett auf Englisch, ebenso wie die Kommunikation mit den Programmierern in Rumänien“, erzählt sie. Kommunikation prägt auch ihren Alltag, etwa in Workshops vor Ort, bei Telefonkonferenzen mit Kunden sowie in internen Meetings mit verschiedenen Abteilungen. Da gehe es dann um die fachliche und technische Bewertung von Anforderungen, um Pilottests oder um Pläne für den Live-Betrieb.

Was Harz besonders an ihrem Job reizt? „Es wird nie langweilig, immer wieder kommen neue Herausforderungen auf einen zu“, sagt sie. Ob neue Kunden oder neue Zahlungsoptionen „diese Welt ist ständig in Bewegung“. Und schließlich hat sie schon zu BCD-Travel-Zeiten interessiert, „was eigentlich alles in Gang gesetzt wird, wenn ich eine Buchung durchführe“. 

Jürgen Baltes

 

Tolle Jobs in der Touristik
Ob Veranstalter, Airline, Destination oder Reiseversicherer: Überall in der Touristik können Reiseverkäufer Karriere machen. Alle 31 in der Serie bisher erschienenen Berufsporträts findet man unter www.touristik-aktuell.de/service/