Berufe in der Touristik

Teil 33 – Touristik-Managerin an der Hochschule Worms: Mareike Körner

Ist mittlerweile an der Hochschule zu Hause: Mareike Körner

Ist mittlerweile an der Hochschule zu Hause: Mareike Körner Foto: FH Worms

Hochschulen müssen in den meisten Bundesländern ihre Studiengänge akkreditieren lassen. Diese Maßnahme wurde im Rahmen der Bachelor- und Master-Abschlüsse eingeführt – zur Qualitätssicherung, wie es heißt.

Im Fachbereich Touristik/Verkehrswesen der Hochschule Worms hat Mareike Körner dieses Qualitäts-Management übernommen – und kürzlich die Reakkreditierung von drei Studiengängen erledigt. Dazu musste die Fachbereichs-Managerin jede Menge Unterlagen, etwa zu Vorlesungen und Prüfungen, ausarbeiten und an eine Akkreditierungsagentur schicken.

„Ein ganz schöner Aufwand“, wie die 34-Jährige sagt. Allerdings sei das „immer auch ein guter Anlass, das Studium weiter zu verbessern“. So müssen die Wormser Tourismusstudenten künftig beispielsweise ein 20-wöchiges Pflichtpraktikum absolvieren.

Für die bislang 13 Wochen dauernden Praktika sei es oft schwierig gewesen, einen Platz zu finden, so das Feedback der Studierenden. Deren Vertreter regen regelmäßig mit Professoren und Mitarbeitern in einem Fachausschuss Verbesserungen an. Sind diese vom Fachbereichsrat beschlossen, setzt Körner sie dann um. Derzeit überarbeitet sie zum Beispiel die Prüfungsordnung.

Seit Ende ihrer Elternzeit im November arbeitet die junge Mutter halbtags. Daher hat sie einige Aufgaben an das Team abgegeben. Etwa die Organisation von Messeauftritten wie der ITB oder die Studienberatung auf Messen. „Früher war ich als Mitglied des Berufungsausschusses auch an der Neueinstellung von Professoren beteiligt“, berichtet Körner. Der Ausschuss führt zum Beispiel Bewerbungsgespräche durch und wählt Kandidaten aus, die zunächst eine Probevorlesung halten.

Acht Jahre ist Körner bereits an der Hochschule Worms angestellt. Hier hat sie auch studiert. Gleich nach ihrer Ausbildung im Reisebüro Rhein-Main in Rüsselsheim hatte sich Körner für das Tourismusstudium in der Nibelungenstadt am Rhein eingeschrieben. Als sie ihr Diplom in der Tasche hatte, konnte sie hier nahtlos als wissenschaftliche Mitarbeiterin weitermachen.

Hochschulluft hatte Körner bereits vor ihrer Reisebüro-Ausbildung geschnuppert. „Ich hatte zuerst zwei Semester Jura an der Mainzer Uni studiert“, blickt sie zurück. Doch das sei ihr „zu trocken“ gewesen.

An der Wormser Hochschule werden pro Semester nur etwa 70 Teilnehmer für den touristischen Bachelor-Studiengang zugelassen. Dazu kommen 25 Plätze für Masterstudierende und jährlich rund 70 für die beiden Aviation-Studiengänge. Bewerber gebe es „sehr viel mehr“, berichtet Körner. Die Auswahl erfolgt unter anderem über einen Numerus clausus, der je nach aktueller Bewerbernachfrage sinkt oder steigt.

Jürgen Baltes

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