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Zika-Virus: WHO ruft Notstand aus

Das Zika-Virus breitet sich in Süd- und Mittelamerika rasant aus. Da bislang kein Ende der Infektionswelle abzusehen ist, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO nun den weltweiten Notstand ausgerufen.

Mit Ausnahme von Chile, Peru, Argentinien, Uruguay und Kuba wurden inzwischen in allen Ländern Lateinamerikas Infektionen gemeldet. Besonders betroffen von dem Virus, das durch Insektenstiche übertragen wird, ist Brasilien. Man geht dort von bis zu 1,5 Millionen Infizierten aus.

Bei einer Erkrankung zeigen sich grippeähnliche Symptome wie Fieber oder Gliederschmerzen, die für gesunde Menschen jedoch im Normalfall ungefährlich sind. Ungleich gravierender ist eine Infektion mit dem Virus im Mutterleib: Der Erreger steht in Verdacht, Fehlbildungen bei Neugeborenen auszulösen. Schwangeren empfiehlt das Auswärtige Amt daher, Reisen in die Infektionsgebiete möglichst zu vermeiden.

Auch die brasilianische Regierung rät dieser Risikogruppe vom Besuch der Olympischen Spiele ab. Diese finden vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro statt.

Wer eine Reise nach Lateinamerika plant, sollte sich von seinem Arzt über die Risiken der Ansteckung und Maßnahmen zum Insektenschutz informieren. Schwangere, die aus Zika-Gebieten zurückkehren, sollten nach Ansicht der WHO ebenfalls einen Arzt aufsuchen und sich auf eine mögliche Ansteckung testen lassen.