Destinationen

Die Südsee setzt auf Kultur

Die Inseln der Südsee punkten vor allem mit türkisfarbenem Meer, wollen den Urlaubern aber auch noch mehr bieten

Die Inseln der Südsee punkten vor allem mit türkisfarbenem Meer, wollen den Urlaubern aber auch noch mehr bieten. Foto: Gregoire Le Bacon/Tahiti Tourisme

Tahiti, Fiji und die Cook Islands bedienen ähnliche Urlaubsträume wie andere Inseldestinationen: Weißer Sand, türkisfarbenes Wasser in lauschigen Lagunen, dazu noch Palmen und freundliche Menschen. Alleinstellungsmerkmale müssen also her, und da setzen die drei Südseeziele unisono auf ihre jeweilige Kultur und besondere Erlebnisse.

Zum Beispiel die Cook Islands. Die Inselchen wollen vor allem die so genannten „Soft Explorer“ anziehen, also Urlauber, die nicht nur am Strand liegen, sondern zusätzlich zur totalen Entspannung auch etwas erleben wollen. Etwa 9.000 europäische Besucher kamen im vergangenen Jahr auf die Cook Islands, darunter rund 3.000 Deutsche.

„Wir sind anders als Tahiti und Fiji“, betont Halatoa Fua, Geschäftsführer des Tourist Boards. „Das sieht man schon an den Farben, mit denen wir werben. Die anderen sind türkisblau, wir hingegen pink.“ Soll heißen: Auf den Cook Islands sind die Menschen humorvoll, stark und freundlich, es wird viel gelacht und die Urlauber gehören wie selbstverständlich dazu. Gäste wohnen hier in kleinen Boutique-Hotels und sind ganz nah dran am Leben der Inselbewohner.

Ähnliche Marketing-Ansätze gibt es auf Fiji. „Nach dem Zyklon Winston, der zum Glück nur geringe Schäden an der touristischen Infrastruktur verursacht hat, sind Touristen und Einheimische noch enger zusammengerückt“, sagt Conny Schütz, die den deutschsprachigen Markt für Tourism Fiji betreut.

Fiji wolle authentische Erlebnisse auch abseits der Strände bieten und sei für Entdeckungen auf eigene Faust ein hervorragendes Urlaubsziel. Das vergangene Jahr verlief für Fiji äußerst positiv, etwa 8.600 Gäste kamen aus Deutschland, ein Plus von fünf Prozent. Ein deutschsprachiges E-Learning für Reisebüros soll im Sommer an den Start gehen, die englische Version findet man bereits jetzt unter www.matai.fiji.travel.

Auch Tahiti ist ein Stück weit von der Werbung mit Sonne, Strand und Meer abgerückt und setzt in der aktuellen Kampagne (Video hier) auf ein ganz besonderes Lebensgefühl. „Embraced by Mana“ lautet der Slogan, was übersetzt so viel wie „Von Mana erfüllt“ bedeutet.

„Mana kann man nicht beschreiben, aber man kann es sehen, fühlen, riechen, schmecken, hören und erleben, wenn man auf Tahiti ist“, so Gina Bunton, zuständig für den internationalen Markt von Tahiti Tourisme. Ab Ende Mai soll es auch Webinare zum Thema geben.

Aus dem deutschen Markt kamen im Jahr 2015 knapp 3.600 Gäste, ein Minus von zwei Prozent. Aufschwung erhofft man sich durch die Europa 2, die im Dezember in Tahiti ankern wird.
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