Destinationen

Spanien: Ein ungewisses Jahr

Ob es auf den Balearen in diesem Sommer wieder voll wird, bleibt abzuwarten. Im Bild Porto Cristo auf Mallorca

Ob es auf den Balearen in diesem Sommer wieder voll wird, bleibt abzuwarten. Im Bild Porto Cristo auf Mallorca. Foto: kimberley517407/pixabay

Das Wiedererstarken der Türkei sowie die Stabilität von Ägypten, Tunesien und Marokko werden die Buchungszahlen für Spanien beeinträchtigen. Das stand auf der Madrider Reisemesse Fitur Ende Januar für die meisten Touristiker außer Frage. Der deutsche Quellmarkt macht dabei keine Ausnahme.

Schon das vergangene Jahr – bis November kamen 10,8 Millionen Bundesbürger ins Land – hatte Spanien mit einem Verlust von knapp fünf Prozent aus dem deutschen Markt abgeschlossen. Das Minus folgte nach einem satten Plus in den ersten drei Monaten, vor allem in der Hochsaison fehlte es an der zuletzt gewohnten Nachfrage. Da einerseits jedoch die Zahlen auf dem Niveau von 2016 lagen und andererseits die Ausgaben der Gäste stiegen, ist Arturo Ortiz, Chef des Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Berlin, mit 2018 durchaus zufrieden.

„Wir möchten, dass die Gäste wegen der Destination und der Erlebnisse zu uns kommen, nicht wegen des Preises“, sagt Ortiz. Als EU-Land könne man in der Hauptsaison preislich einfach nicht mit Ägypten, Tunesien und der Türkei konkurrieren. In der Nebensaison biete man aber gute und konkurrenzfähige Preise, ist er sicher.

Sorge bereitet jedoch die unklare Flugsituation auf die Kanaren. Denn während es für die Balearen mittlerweile genug, wenn nicht sogar mehr Flüge als vor der Air-Berlin-Pleite gibt, ist das Angebot auf die Kanaren nicht ausreichend. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit den Low-Cost-Airlines schwierig, denn die Veranstalter erhalten wenig Kontingente und können die Gepäckbestimmungen in den Systemen schlecht darstellen.

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