Destinationen

Großbritannien: Das große Brexit-Fragezeichen

Schlussstrich: Am 29. März scheidet Großbritannien aus der EU aus

Schlussstrich: Am 29. März scheidet Großbritannien aus der EU aus. Foto: Tanaonte/istockphoto

Angesichts des Brexits herrscht in der Reisebranche nach wie vor Ratlosigkeit. Sollten Nachverhandlungen zwischen der EU und Großbritannien nicht erfolgreich sein, kommt es nach aktuellem Stand der Dinge am 29. März zu einem No-deal-Brexit. Mit unabsehbaren Folgen.

Die EU hat für diesen Fall zwar einen Notfallplan verabschiedet. „Dennoch sind erhebliche Auswirkungen auf die Reisegäste nicht auszuschließen, dazu zählen insbesondere Beeinträchtigungen im Luftverkehr“, sagt Melanie Gerhardt, Leiterin des Krisen-Managements bei DER Touristik. Betroffen seien Großbritannien-Urlauber, deren Reisedaten nach dem 29. März lägen. Auch für Gäste, die über britische Drehkreuze in andere Destinationen reisen, könnte es dann zu Einschränkungen kommen, so die Managerin.

Wie geht es im Flugmarkt weiter?

In der Tat bestehen im Flugbereich die größten Unsicherheiten, wie es nach Ende März weitergeht. So hat Ryanair-Chef Micheal O’Leary in der Vergangenheit immer wieder gewarnt, dass im schlimmsten Fall Flugzeuge für einige Zeit nicht mehr zwischen Europa und Großbritannien verkehren könnten.

Inzwischen haben aber sowohl der irische Billigflieger als auch andere Airlines diverse Maßnahmen ergriffen, um dies abzuwenden. Easyjet zum Beispiel hat neue Fluggesellschaften in Österreich und in der Schweiz gegründet, um weiterhin auf dem europäischen Kontinent starten und landen zu können.

Abwarten heißt die Devise meist bei den Veranstaltern. „Wir sind auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet und haben entsprechende Notfallpläne erarbeitet“, so Expertin Gerhardt. Diese sorgten dafür, dass die Einschränkungen auch bei einem harten Brexit auf ein Mindestmaß beschränkt würden.

TUI Wolters bietet kostenfreie Stornierungen an

Klaus Bühring, Produktleiter von TUI Wolters geht davon aus, alle Rundreisen auch im Falle eines No-deal-Brexit wie geplant durchführen zu können. Um Reiseverkäufern den Verkauf von Reisen nach Großbritannien zu erleichtern, bietet das Unternehmen bis zum 31. März bei Rundreisen kostenfreie Stornierungen bis zum 31. Tag vor Reiseantritt an. Dies gilt für Schottland, England, Wales und auch für alle Irland-Angebote in der Saison 2019.

Mehr zum Thema lesen Sie in unserem Schwerpunkt Großbritannien/Irland, der in der kommenden Woche erscheint.

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