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Hongkong & Co stellen sich breiter auf

Die neue Hongkong-Macau-Zhuhai-Bridge ist 55 Kilometer lang. Foto: mgto

Die neue Hongkong-Macau-Zhuhai-Bridge ist 55 Kilometer lang. Foto: mgto

Es war ein Mammutprojekt: Die neue Hongkong-Macau-Zhuhai-Brücke hat eine Länge von 55 Kilometern. Die damit längste Seebrücke der Welt wurde im vergangenen Jahr eingeweiht. Durch den Mega-Bau verkürzt sich die Fahrzeit zwischen dem Flughafen Hongkong auf Lantau Island nach Zhuhai von vier Stunden auf 45 Minuten.

Neue Metropolregion Greater Bay Area

Die Brücke ist ein wichtiges Infrastrukturprogramm, mit dem die Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau aber auch die benachbarte Provinz Guangdong auf dem chinesischen Festland weiter zusammenwachsen sollen. Gemeinsam wird die Region fortan touristisch als Metropolregion Greater Bay Area vermarktet.

Eine bessere Vernetzung der Regionen gelang zudem durch die grenzübergreifende Bahnverbindung zwischen den Metropolen Guangzhou, Shenzhen und Hongkong, die bereits im vergangenen September startete. Der Express Rail Link zwischen dem neuen Fernbahnhof in Hongkong-Kowloon und Guangzhou Nord halbiert die bisherige Reisezeit auf der Schiene auf 48 Minuten.

Die Bildung der neuen Metropolregion ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der chinesischen Regierung. Das Land verspricht sich von der Greater Bay Area, die sich an Vorbildern wie der Bucht von Tokio oder dem Großraum New York orientiert, enormes Potenzial. Speziell der Tourismus soll wachsen.

Städteübergreifende Reiseangebote

Anthony Lau, Executive Director des Hongkong Tourism Board, erklärt das Vorhaben: „Wir stehen am Beginn eines goldenen Zeitalters voller Möglichkeiten, die Greater Bay Area zum Reiseziel für Touristen aus aller Welt zu machen.“ Der Fokus für den internationalen Markt soll darauf liegen, städteübergreifende Reiseangebote zu entwickeln.

Das „144 Stunden Convenience Visum“ ermöglicht bereits heute eine einfache Einreise von Hongkong oder Macau in Richtung chinesisches Festland nach Guangdong. Das Fremdenverkehrsamt weiß zudem, dass die aktuellen Entwicklungen im Perlfluss-Delta auch für die Kreuzfahrtindustrie von großem Interesse sind. Viele spannende Anlaufhäfen böten sich auf kurzen Distanzen an.

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