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Korea setzt auf „Friedenstourismus“

In Südkorea hofft man, durch die Entspannung mit dem Norden neue Touristen zu gewinnen

In Südkorea hofft man, durch die Entspannung mit dem Norden neue Touristen zu gewinnen. Foto: kkw0812/pixabay

Ein geteiltes Land, dessen beide Hälften sich gerade zögerlich annähern. Das kommt den Deutschen, die in diesem Jahr 30 Jahre Mauerfall feiern, ziemlich bekannt vor. Und so möchte die Tourismusorganisation Südkoreas 70 Jahre nach der Teilung der Halbinsel insbesondere bei deutschen Gästen mit dem Begriff „Friedenstourismus“ um Besucher werben.

Hoch im Kurs stehen derzeit Führungen durch die entmilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südkorea, die nicht nur aus politischen, sondern auch aus Naturschutzgründen interessant ist. Ähnlich dem „Grünen Band“ an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sollen auch hier Flora und Fauna geschützt werden.

Mit dem vergangenen Jahr zeigt sich Ahn Young Bae, Präsident der Korean Tourism Organization, hoch zufrieden. Im vergangenen Jahr reisten etwa 115.000 Deutsche nach Südkorea, fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Positiv hätten sich nicht nur die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, sondern auch die Entspannung zwischen Nordkorea und den USA ausgewirkt, so Ahn. Weiterhin beobachte man ein wachsendes Interesse an koreanischer Popmusik, Küche und Kosmetik, die insbesondere bei jungen Menschen das Interesse an dem Reiseland weckten.
 

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