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China: Erschwerte Visa-Bedingungen

China-Reisende müssen für ihr Visum nun mehr Informationen preisgeben

China-Reisende müssen für ihr Visum nun mehr Informationen preisgeben. Foto: pixabay

Seit Mai ist es für China-Reisende schwieriger geworden, ein Visum zu bekommen. Veranstalter befürchten einen Gästeeinbruch. Im Gespräch mit touristik aktuell erklärt Thomas Bohlander, Gebeco-Geschäftsführer, die neuen Hürden im Detail und die Gründe für die Verschärfung.

So können Reisende seit 10. Mai den Antrag für ihr China-Visum nur noch online ausfüllen. Neu sind laut Bohlander Fragen zu dem persönlichen Umfeld der Reisenden, wie etwa Angaben zu eigenen Kindern, nächsten Verwandten, zum Bildungsweg sowie zu allen bisherigen Arbeitgebern inklusive Telefonnummern. Es müssen zudem alle Visa aufgelistet werden, die der Reisende besitzt.

Zum Jahresende wird außerdem das neue Verfahren des Fingerabdrucks eingeführt. „Dann muss nach einer Terminvereinbarung mit den jeweils zuständigen Chinese Visa Application Centern ein Fingerabdruck hinterlegt werden“, erklärt der Gebeco-Chef.

Die Abgabe erfolgt im jeweiligen „Chinese Visa Application Center“. Welches Center zuständig ist, ergibt sich aus der Konsularbezirksbindung.

Die Veränderungen seitens der Volksrepublik sind laut Bohlander direkte Reaktionen auf die Verschärfungen der Visa-Regeln für chinesische Touristen durch die Europäische Union im letzten Jahr. „Die EU war und ist der Auffassung, mit Fingerabdrücken, aufwendigen Fragebögen und sehr hohen Visagebühren die Einreise von Touristen, etwa aus asiatischen Ländern zu erschweren, unter dem Vorwand von Sicherheitsbedenken“, so Bohlander. Dies habe nun im Umkehrschluss zu entsprechenden Reaktionen in China geführt. Die Visa-Verschärfung sorgt Bohlander: „Die Entwicklung des Tourismusgeschäfts wird so für beide Seiten deutlich erschwert.“

Das gesamte Interview lesen Sie im Asien-Schwerpunkt in der kommenden Ausgabe 35/2019 von touristik aktuell, die Anfang nächster Woche erscheint.