Destinationen

Unterkünfte: An den Küsten ist es voll

Die angekündigten Corona-Lockerungen zeigen Wirkung: Die Nachfrage nach Ferienhäusern und -wohnungen in Deutschland ist sprunghaft gestiegen. Laut der HRS-Tochter DS Destination Solutions, die unter anderem 180.000 Ferienunterkünfte im Inland vermarktet, stieg das Buchungsvolumen über die angebundenen Kanäle seit der Ankündigung von Öffnungen in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 200 Prozent.

Erwartungsgemäß besonders gefragt sind die Regionen an der Ostsee- und Nordseeküste sowie die Inseln. Dort sind im Juli nur noch gut ein Drittel aller Unterkünfte verfügbar. Ähnlich sieht es in den bayerischen Alpen aus, wo die Auslastung zu diesem Zeitpunkt bereits bei rund 60 Prozent liegt, sowie in der Mecklenburgischen Seenplatte (50 Prozent). Relativ hohe Verfügbarkeiten verzeichnet der Vermarkter dagegen unter anderem noch im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, im Harz und im Erzgebirge.

Was auffällig ist: Wegen bisher eingeschränkter Alternativen im Ausland buchen die Deutschen längere Aufenthalte im eigenen Land. So beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer für August 8,6 Nächte anstatt 6,4. Dieser Trend beschränkt sich der DS-Analyse zufolge nicht nur auf die beliebten Sommermonate, auch im weiteren Verlauf des Jahres planen die Gäste ausgedehntere Reisen in der Heimat.

Trotz des Buchungsansturms seien die Preise bislang aber nur moderat gestiegen, heißt es weiter. Die höchsten Raten verzeichnet das Unternehmen im August mit etwa 120 Euro pro Nacht. Deutlich wird, dass Reisende in diesem Jahr insgesamt mehr Geld für ihren Urlaub in Deutschland ausgeben. So liegt der Warenkorbwert der Kunden im August Beispiel im Schnitt bei 1.080 Euro – im Vorjahr waren es nur 730 Euro.

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