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Reisewarnung bis 14. September verlängert

Die Reisewarnung wurde um 14 Tage verlängert

Die Reisewarnung wurde um 14 Tage verlängert. Foto: domin_domin/iStockphoto

Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für mehr als 160 Länder außerhalb der Europäischen Union bis zum 14. September verlängert. 

Langfristige Vorhersagen zum Verlauf der Entwicklung der Pandemie seien angesichts der Dynamik schwierig zu treffen, sagte die Sprecherin des Auswärtigen Amts Andrea Sasse während einer Pressekonferenz. Man werde nach Ende der Sommerreiseperiode die Situation neu bewerten, kündigte sie an. 

Derzeit ist laut Sasse wieder ein Anstieg der Infektionszahlen zu beobachten, der oftmals auf Rückkehrer aus dem Ausland zurückzuführen seien. 

Auf die Frage nach einer differenzierten Betrachtung der einzelnen Länder, antwortet Sasse, dass man jedes Zielgebiet beobachte. Die Reisewarnung könne nur dann aufgehoben werden, „wenn das Gesamtbild stimmt". 

Am 17. März dieses Jahres hatte Bundesaußenminister Heiko Maas eine weltweite Reisewarnung ausgesprochen. Von dieser wurden im Juni rund 30 Länder der Europäischen Union und des Schengen-Raums ausgenommen. 

Für die anderen mehr als 160 Länder wurde die Reisewarnung bis zum 31. August und nun bis zum 14. September verlängert.

Kritik an der Entscheidung übt unter anderem der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Marcel Klinge. „Das ist der absolut falsche Weg", sagte er. „Reisewarnungen sollten das ultimative Instrument sein, wenn eine sehr weitreichende und umfassende Gefahr für Leib und Leben besteht, wie Kriege oder Naturkatastrophen."

Durch die pauschale Verkündung von Reisewarnungen und ihre „unreflektierte Verlängerung" für fast die gesamte Welt - selbst für Staaten mit nur sehr geringen Fallzahlen - werde ihre wichtige Signalwirkung für Urlauber und Reisewirtschaft ausgehöhlt.

Klinge fordert eine „regelmäßige und kurzfristige Lagebewertungen und differenzierte Reisehinweise". Dieser Kabinettsbeschluss zwinge die Reisebranche nur noch weiter in die Knie. Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) und der Bundesverband der Tourismuswirtschaft (BTW) kritisieren die Verlängerung scharf. (siehe hier)

Von der Reisewarnung ausgenommen sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union Dänemark, Estland, Finnland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Griechenland, Lettland, Litauen, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Teilreisewarnungen liegen für Belgien, Bulgarien, Frankreich, Kroatien, Rumänien und Spanien vor. 

Ebenfalls nicht von der Warnung betroffen sind die Schengen-assoziierte Staaten Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz sowie das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland, Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat.

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