Destinationen

Inlandstourismus droht der zweite Lockdown

Voraussichtlich kommt der Deutschland-Tourismus ab der nächsten Woche wieder vollständig zum Erliegen

Voraussichtlich kommt der Deutschland-Tourismus ab der nächsten Woche wieder vollständig zum Erliegen. Foto: congerdesign/pixabay

Zur Stunde beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder über weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Wie unter anderem die „Tagesschau“ berichtet, stehen auch weitreichende Beschränkungen im Inlandstourismus im Raum. Möglichweise könnten ab dem 4. November touristische Übernachtungen innerhalb Deutschlands verboten werden, auch die Schließung von Restaurants, Bars und Cafés wird diskutiert.

Für die betroffenen Betriebe würde dies einen herben Rückschlag bedeuten, mahnt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes. Zugleich bezeichnet er die drohenden Maßnahmen als unverhältnismäßig: „Die touristischen Akteure haben seit Monaten mit Schutz- und Hygienekonzepten für Sicherheit im Deutschlandtourismus gesorgt. Die Gesundheit aller hat für die Branche höchste Priorität. Das Robert Koch Institut hat mehrfach in seinen Lageberichten darauf hingewiesen, dass das aktuelle Infektionsgeschehen vor allem mit vermehrten Häufungen in Zusammenhang mit privaten Feiern steht. Übernachtungen oder Restaurantbesuche spielen dagegen kaum eine Rolle.“

Für viele Betriebe der Branche gehe es derzeit „um das blanke Überleben“. Er fordert: „Wenn (…) die Branche quasi wieder in den Lockdown geschickt wird, müssen die verbesserten Überbrückungshilfen unverzüglich noch ab November wirksam werden. Sie müssen einfach, verständlich und unbürokratisch sein und die dramatischen Umsatzausfälle abfedern. Die Krise dauert für die meisten touristischen Akteure einfach zu lange, um mit den sonst üblichen Instrumentarien wirksam helfen zu können. Selbst Betriebe, die mit höheren Rücklagen gehofft hatten, gut durch die Krise zu kommen, stoßen jetzt an Grenzen. Jetzt muss gehandelt werden, damit die Branche über den Winter kommt und danach wieder durchstarten kann.“

 
Anzeige