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Indischer Ozean: Zwei Länder bleiben übrig

Ansteckungsgefahr wahrscheinlich recht gering: Urlaubsresort auf den Malediven

Ansteckungsgefahr wahrscheinlich recht gering: Urlaubsresort auf den Malediven. Foto: amriphoto / iStockphoto

Der Indische Ozean ist in den vergangenen Wochen und Monaten wie viele andere Zielgebiete auch ganz schön klein geworden. Die Seychellen sind momentan das einzige Land, für das es weder eine Reisewarnung noch einen Einreisestopp gibt. Reisen dorthin sind also ohne verpflichtende Quarantäne nach der Rückkehr, allerdings mit verschiedenen Auflagen bei der Einreise (Link) möglich.

Eines der wichtigsten Reiseländer im Indischen Ozean, die Malediven, sieht das Robert-Koch-Institut hingegen noch immer als Risikogebiet an. „Wir würden uns eine baldige Aufhebung der Reisewarnung wünschen, denn aufgrund der Weitläufigkeit der Anlagen und deren isolierter Lage auf kleineren Atollen sowie der zusätzlich eingeführten Hygienemaßnahmen ist Urlaub dort auch in Corona-Zeiten sicher möglich“, sagt Produkt-Manager Paul Heimo von FTI und spricht damit wohl der gesamten Branche aus dem Herzen.

Bei TUI hatte man sich Ende Oktober entschieden, die Malediven trotz der Reisewarnung gemeinsam mit Lufthansa wieder anzubieten. Die Kunden haben allerdings die Wahl, ob sie ihre Reise tatsächlich antreten möchten. Falls nicht, können sie auf ein anderes Ziel umbuchen oder kostenfrei stornieren. Die Malediven sind damit das einzige Risikoland auf der Fernstrecke, das TUI-Kunden aktuell buchen können.

Andere Veranstalter zogen nach: Malediven-Reisen sind beispielsweise auch bei DER Touristik und Vtours buchbar. Bei Schauinsland-Reisen und FTI hingegen ist dies momentan nicht möglich. 

Ein weiteres wichtiges Ziel schottet sich noch weitgehend von der Außenwelt ab. Mauritius lässt nur Gäste ins Land, die mindestens 14 Tage lang bleiben und sich in dieser Zeit selbst isolieren. Zudem sind insgesamt vier PCR-Tests für einen Aufenthalt nötig. Zwar ist Mauritius derzeit aufgrund der geringen Fallzahlen nicht als Risikogebiet eingestuft, die erschwerten Einreisebestimmungen führen jedoch dazu, dass kein Tourismus von außerhalb stattfindet.

Auch für Sri Lanka gibt es derzeit keine Reisewarnung. Da der internationale Flughafen in Colombo geschlossen ist und auch keine Visa erteilt werden, kommen dennoch keine Urlauber ins Land. Für La Reunion und Madagaskar besteht weiterhin eine Reisewarnung, deutsche Veranstalter haben diese Ziele aktuell nicht im Programm.

Mehr zum Thema Indischer Ozean lesen Sie in unserem Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe 45-46/2020 von touristik aktuell.

Susanne Layh
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