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DRV und DTV: Sommerferien sollen zeitversetzt bleiben

Familien benötigen im Sommer eine Auszeit. Für wie lange, darüber wird gerade diskutiert

Familien benötigen im Sommer eine Auszeit. Für wie lange, darüber wird gerade diskutiert. Foto: davegerber/pixabay

In der Diskussion, wie der aktuelle Lockdown mit den damit verbundenen Schulschließungen einigermaßen abgefedert werden kann, bringen die Kultusminister der Länder auch immer wieder kürzere Sommerferien ins Gespräch. Denn irgendwann muss der versäumte Unterrichtsstoff schließlich nachgeholt werden.

Die Tourismusbranche könnte mit einer entsprechenden Änderung durchaus leben. Unter einer Bedingung: Die Ferien müssen in den einzelnen Bundesländern wie gehabt zeitversetzt stattfinden.

„Der Ferienkorridor von bis zu 90 Tagen im Sommer hat sich bewährt und sollte in dieser Form fortgesetzt werden“, sind sich DRV-Präsident Norbert Fiebig und Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), einig.

Aus Sicht von Fiebig ist für die Reisebranche zudem wenig entscheidend, wie lang die Sommerferien sein werden. Schließlich würden „die Menschen in der Regel keine sechs Wochen verreisen, sondern eher zwei“, sagte der DRV-Präsident dem Berliner Tagesspiegel.

Wichtig ist sowohl für Fiebig als auch für Meyer, dass entsprechende Entscheidungen rechtzeitig gefällt werden. Statt ständig neuer undurchdachter Vorschläge brauche die gebeutelte Tourismusbranche von der Politik Verlässlichkeit, Planbarkeit und Perspektiven. „Wenn touristische Reisen wieder möglich sind, wird es besonders wichtig sein, dass nicht alle zum gleichen Zeitpunkt in den Urlaub starten“, betont der DTV-Chef.

Bei der Länge der Ferien stellt sich Meyer gegen eine Verkürzung. Aus seiner Sicht hätten gerade Familien mit Kindern wegen der aktuellen Krise und der überdurchschnittlichen Belastung durch Homeschooling oder Homeoffice Anspruch auf Urlaub und Erholung. Verkürzte Ferien würden seiner Ansicht nach das Gegenteil bedeuten.

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