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Afrika-Veranstalter kritisieren Auswärtiges Amt

Die Einstufung von Namibia und Botswana als Corona-Hochinzidenzgebiete sorgt vor allem bei spezialisierten Afrika-Veranstaltern für Unmut. Am 29. Januar hatte das Robert-Koch-Institut die beiden afrikanischen Länder zu Hochrisikogebieten deklariert.

Zahlreiche Veranstalter warfen daraufhin dem Auswärtigen Amt Willkür vor. Denn als Hochinzidenzgebiete ausgewiesen werden Länder, die innerhalb von sieben Tagen mehr als 200 Neuinfizierte auf 100.000 Einwohner aufweisen. Doch diesen Wert haben den Statistiken zufolge weder Namibia noch Botswana seit Beginn der Pandemie überschritten.

Auf Anfrage von touristik aktuell erläutert das Auswärtige Amt, dass neben den quantitativen Inzidenzdaten auch qualitative Aspekte eine Rolle spielen. „Zur Einordnung der von Land zu Land unterschiedlichen Bevölkerungszahlen und Testkapazitäten werden hierbei insbesondere auch die Anzahl der Testungen relativ zur Bevölkerungszahl, die so genannte Positivrate der durchgeführten Tests, die Möglichkeit einer verlässlichen Sequenzierung von Virusvarianten sowie die Belastbarkeit der veröffentlichten Zahlen insgesamt (vor allem hinsichtlich der flächendeckenden Erhebung und etwaigen Verzögerungen bei der Meldung) berücksichtigt“, heißt es. Die Einstufung Botswanas und Namibias als Hochinzidenzgebiete stelle das Ergebnis dieser Gesamtbewertung durch die beteiligten Ressorts dar.

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