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Florida bricht Besucher-Rekorde

Einer der paradiesischen Strände in Fort Lauderdale

Einer der paradiesischen Strände in Fort Lauderdale. Foto: Simon Dannhauer/iStockphoto

Santiago Corrada, CEO von Tampa Bay, und Dana Young, Präsidentin von Visit Florida, auf der Reisemesse Florida Huddle in Tampa

Santiago Corrada, CEO von Tampa Bay, und Dana Young, Präsidentin von Visit Florida, auf der Reisemesse Florida Huddle in Tampa. Foto: ah

Trotz Corona boomt das Reiseziel Florida. Der US-Bundesstaat konnte in den vergangenen Monaten einen Besucherrekord aufstellen. Das Vor-Covid-Niveau ist damit längst wieder erreicht und wurde sogar übertroffen. Das berichtet Dana Young, Präsidentin des Fremdenverkehrsamts Visit Florida, auf der Reisemesse Florida Huddle, die aktuell in Tampa stattfindet und 600 Touristiker aus 24 Ländern begrüßt.

Auch Tampa boomt

Rekorde bricht auch Tampa: 2021 war das besucherstärkste Jahr für die Metropole an der Golfküste. „Unsere Stadt war lange im Schatten von anderen Destinationen. Jetzt nicht mehr“, freut sich Santiago Corrada, CEO von Visit Tampa Bay.

Die Metropole, die vor allem für die Attraktion Bush Gardens bekannt ist, entwickelt sich mehr und mehr zum touristischen Hotspot und erfindet sich ständig neu. „Tampa verändert sich rasant. Jedes Mal wenn Touristen zu uns reisen, werden sie etwas Neues entdecken“, verspricht Corrada.

Auch in Corona-Zeiten bricht der Touristenstrom nicht ab. So richtete Tampa im vergangenen Jahr beispielsweise den Superbowl aus. „Wir haben seit Anfang der Pandemie 3.000 neue Hotelbetten geschaffen. Der Bedarf war einfach zu groß“, berichtet Santiago Corrada nicht ohne Stolz. Im Mai soll ein weiteres Marriott in der Stadt öffnen – das erste Fünf-Sterne-Hotel der Metropole.

Fortwährendes Marketing als Erfolgsrezeptur

Doch woher kommt das Florida-Wachstum, das gerade in Pandemie-Zeiten verwundert? Dana Young erklärt: „Tourismus ist die wichtigste Einnahmequelle für Florida. Nach dem Ausbruch der Pandemie wussten wir, dass wir schnell wieder Schwung in unser Geschäft bringen müssen.“ Deshalb investierte Visit Florida ordentlich ins Marketing und war über Monate hinweg der einzige US-Bundesstaat, der weiterhin aggressiv in die Werbung ging – national wie international.

Es hat sich gelohnt. Florida ist heute bei internationalen Gästen das beliebteste Urlaubsziel in den USA und hat damit sogar New York hinter sich gelassen. Laut Dana Young entscheiden sich 36 Prozent aller internationalen Gäste bei einem USA-Urlaub für Florida. Seit Ausbruch der Pandemie ist das ein starkes Plus von sieben Prozent.

Der wichtigste internationale Quellmarkt ist Kanada, Brasilien liegt auf Platz zwei, Deutschland folgt auf Platz sieben. Wie wichtig ausländische Touristen für Florida sind, zeigt Folgendes: Internationale Gäste verweilen laut Dana Young im Schnitt länger im Sunshine-State und geben pro Tag doppelt so viel Geld aus wie amerikanische Touristen. Der Anteil ausländischer Touristen in Florida beträgt zehn Prozent.

Deutsche haben Lust auf Florida

Die Lust der Deutschen an einem Florida-Urlaub ist gemessen am Interesse aller internationaler Märkte hoch. Vergleicht man die Besucherzahlen mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 liegt die Zahl deutscher Urlauber aktuell bei rund 60 Prozent. Andere internationale Quellmärkte haben hier nur einen Wert von 40 Prozent zu bieten.

Künftig will Visit Florida den Marketing-Fokus stärker auf die Kulinarik richten. Dazu kooperiert man mit dem Guide Michelin. Momentan sind Gourmet-Inspektoren in „geheimer Mission“ in Tampa, Orlando und Miami unterwegs, wo sie die örtliche Küche testen. Dana Young ist hocherfreut: „Wir erwarten, dass im Frühling die ersten Restaurants mit Michelin-Sternen ausgezeichnet werden.“

Neuer Direktflug nach Fort Myers

Darüber hinaus können sich deutsche Urlauber auf eine neue Flugverbindung freuen: Laut Visit Florida wird es in den kommenden Monaten eine weitere Direktverbindung von Deutschland nach Florida geben. Der Carrier Eurowings soll ab dem 28. März dreimal wöchentlich die Strecke Frankfurt – Fort Myers bedienen.

Arne Hübner
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