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TUI: Weniger Verlust, starke Buchungseingänge

Noch lange nicht wie in alten Zeiten, aber mit Aussicht auf Besserung: Die Buchungslage bei TUI verbessert sich

Noch lange nicht wie in alten Zeiten, aber mit Aussicht auf Besserung: Die Buchungslage bei TUI verbessert sich. Foto: ta

Bis zu einem echten Neustart des Tourismus ist es noch ein weiter Weg. Aber die Anzeichen mehren sich, dass 2022 noch ein relativ gutes Jahr werden kann. Darauf weisen nun auch die Zahlen der TUI Group für das erste Quartal 2022 hin: Der Umsatz zum Vorjahresquartal hat sich auf rund 2,4 Milliarden Euro verfünffacht, der saisonale Verlust wurde deutlich verringert – auf 274 Millionen Euro. Das operative Ergebnis des Bereichs Hotels & Resorts war sogar positiv. Dies geht aus den offiziellen Quartalszahlen hervor.

Die relativ guten Umsätze sorgen dafür, dass die Liquidität TUI zufolge „hoch“ bleibt. Sie liegt aktuell bei 3,3 Milliarden Euro und ermöglicht dem Konzern, Anfang April rund 0,7 Milliarden Euro an Staatshilfen zurückzuzahlen.

„Starke“ Nachfrage für den Sommer

Große Hoffnungen machen dem Konzern vor allem die „starke Buchungsdynamik“ über alle Märkte hinweg. Die Neubuchungszahlen für den Sommer 2022 lägen inzwischen „über Vorkrisenniveau“ berichtet Vorstandsvorsitzender Fritz Joussen. Besonders stark sei dabei der britische Markt, während Deutschland noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreiche. Das werde aber bald der Fall sein, zeigt sich der TUI-Chef überzeugt.

Der Weg aus der Pandemie zeichne sich immer klarer ab, „wir erwarten einen starken Sommer 2022.“ Erstaunlich ist der Verweis Joussens auf die Durchschnittsumsätze. Die liegen im Winter um 15 Prozent über dem Vorjahr und bei den Sommerbuchungen aktuell sogar um 22 Prozent über dem Vorjahr. Das hat einerseits mit dem Trend zu höherwertigen Produkten sowie mit Upgrades bei der Hotel- und Zimmerkategorie zu tun, andererseits auch mit zum Teil kräftigen Preissteigerungen, etwa in Spanien, Griechenland und der Türkei.

Auch Kreuzfahrt verringert das Minus

Im Bereich Kreuzfahrten waren im ersten Quartal 2022 trotz der schwierigen Corona-Lage 14 der 16 Schiffe im Dienst (Vorjahr: 5 von 15). Dadurch vervierfachten sich die Passagiertage auf rund eine Million. Das bereinigte EBIT des Segments lag zwar im Minus, verbesserte sich aber auf minus 32 Millionen Euro (Vorjahr: minus 98 Millionen Euro).

 
Matthias Gürtler
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