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Venedig: Eintrittsgeld ab Januar 2023

Bereits im Februar 2019 hatte Venedigs Finanzdirektion angekündigt, Tagesgäste zur Kasse bitten zu wollen. Jetzt steht das Datum fest: Ab dem 16. Januar 2023 sollen alle Besucher von Venedigs Altstadt und kleinerer umliegender Inseln sich vor ihrer Reise über ein Internet-Portal anmelden, wenn sie nicht vor Ort übernachten. Sie erhalten dann einen QR-Code, den sie bei Kontrollen vorzeigen müssen. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur (DPA).

Darüber hinaus müssen Besucher eine Gebühr entrichten. Je nach Auslastung der Stadt könne der Preis variieren. Besucher sollen etwa drei bis zehn Euro pro Person zahlen, heißt es in dem Bericht. Je früher man buche, desto weniger zahle man.

Es drohen Bußgelder

Tagesbesucher, die kein Ticket kaufen und erwischt werden, müssen ein Bußgeld von 50 bis 300 Euro zahlen. Es werde darüber nachgedacht, beispielsweise Drehkreuze an den Hauptzugängen zur Stadt zu errichten.

Laut DPA will die Lagunenstadt noch mit dem neuen System experimentieren. Bereits ab September sollen sich die Preise für Museen und die Vaporetti erhöhen, außer man bucht zuvor online. Man wolle die Menschen daran gewöhnen, ihren Aufenthalt zu planen, heißt es.

Überlastung durch zu viele Tagestouristen verhindern

„Wir sind die Ersten weltweit, die dieses System einführen, und wir sind uns bewusst, dass nicht alles von Anfang an gut funktionieren wird“, zitiert DPA Venedigs Tourismus-Stadtrat Simone Venturini. Durch Anmeldung und Gebühr soll eine Überlastung durch zu viele Tagestouristen verhindert werden. Ziel sei es, ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Einwohner, der Übernachtungs- und Tagesgäste herzustellen.

Venedig kämpft seit langem gegen Overtourism. Mit dem so genannten Control Room überwacht die Stadt bereits die Besucherströme. Überwachungskameras und Personen-Zählgeräte an Kanälen und Brücken geben laut DPA Aufschluss darüber, wie viel in der Stadt los ist.

Ute Fiedler