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Südafrika: Schnellere Erholung als erwartet

Nach wie vor stark nachgefragt: Safaritourismus in Südafrika. Foto: FrankvandenBergh / iStockphoto

Nach wie vor stark nachgefragt: Safaritourismus in Südafrika. Foto: FrankvandenBergh / iStockphoto

Patricia de Lille ist neue Tourismusministerin von Südafrika. Foto: South African Tourism

Patricia de Lille ist neue Tourismusministerin von Südafrika. Foto: South African Tourism

Die Zeichen für ein erfolgreiches Jahr stehen auch in Südafrika gut. „Wir glauben, dass wir deutlich schneller als erwartet, nämlich bereits 2024, die Zahlen von 2019 erreichen werden“, sagte Nomasonto Ndlovu, Chief Operations Officer von South African Tourism, auf einer Pressekonferenz auf der ITB in Berlin. Die Managerin war mit einer Delegation um Vize-Tourismusminister Fish Mahlalela aus Südafrika nach Deutschland gekommen.

Große Nachfrage aus Deutschland

Ndlovu zufolge stehen die Touristen in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den Startlöchern. Insgesamt 220.446 Reisende aus der DACH-Region waren im vergangenen Jahr nach Südafrika gekommen. „Deutschland ist nach den USA und Großbritannien einer der Top-Drei-Schlüsselmärkte“, sagte die Managerin. Man wolle diesen mit verschiedenen Maßnahmen weiter stärken.

Nomasonto Ndlovu und Vize-Tourismusminister Fish Mahlalela blickten optimistisch auf das laufende Jahr, auf dessen Entwicklung auch die Umbildung des Kabinetts durch Präsident Cyril Ramaphosa einen Einfluss haben dürfte. Mit Blick auf die anhaltende Energiekrise im Land wurde Anfang März Kgosientsho Ramokgopa zum neuen Minister für Stromversorgung ernannt – ein Amt, das neu geschaffen wurde. Darüber hinaus entließ Ramaphosa die bisherige Tourismusministerin Lindiwe Sisulu und ersetzte diese durch Patricia de Lille, auf der große Hoffnungen liegen. So soll sie unter anderem das von vielen lang erwartete automatisierte E-Visa-System einführen.

Neue Tourismusministerin

De Lille ist Vorsitzende der politischen Partei Good und blickt auf eine lange politische Karriere zurück. 1989 wurde die heute 72-Jährige in den Nationalen Exekutivausschuss des Pan Africanist Movement (PAM) gewählt. Unter anderem leitete sie eine Delegation bei den Verfassungsverhandlungen, die den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika 1994 vorausgingen. Nach ihrer Wahl zur Abgeordneten des Pan Africanist Congress (PAC) von 1994 bis 1999 wurde sie zur Vorsitzenden des parlamentarischen Verkehrsausschusses ernannt.

Darüber hinaus war de Lille von 2010 bis 2011 Ministerin für soziale Entwicklungen der Provinz Western Cape. 2011 wurde sie als Kandidatin der Democratic Alliance Partei zur Bürgermeisterin von Kapstadt gewählt. Dieses Amt hatte sie bis 2018 inne.

Der Tourism Business Council of South Africa (TBCSA) begrüßt die Ernennung von de Lille: Ministerin Patricia de Lille für das Tourismusressort. „Wir würden uns wünschen, dass die Ministerin nicht nur zur Botschafterin des südafrikanischen Tourismus aufsteigt, sondern sich auch auf die folgenden Hauptziele konzentriert. Wir glauben, dass diese dem Land helfen werden, sein erklärtes Ziel von 21 Millionen Ankünften bis 2030 zu erreichen und damit das Wirtschaftswachstum zu fördern“, sagte Chariman Blacky Komani.

Mehr dazu lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (11-12/2023), die in dieser Woche erscheint.

Ute Fiedler
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