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Bettenbanken: Fusion der Giganten

Megadeal: Hotelbeds übernimmt den Konkurrenten GTA

Megadeal: Hotelbeds übernimmt den Konkurrenten GTA. Foto: Hotelbeds

Megadeal: Hotelbeds übernimmt den Konkurrenten GTA

Megadeal: Hotelbeds übernimmt den Konkurrenten GTA. Foto: Hotelbeds

Die auf Mallorca ansässige weltgrößte Datenbank für Hotelbetten, Hotelbeds, übernimmt den Branchenzweiten GTA. Die Tochter der Schweizer Kuoni Group hat ihre Zentrale in London und ist vor allem in Asien und im Nahen Osten sehr stark. Damit ergänzt das Portfolio von GTA nahezu perfekt das Angebot von Hotelbeds. Die Mallorquiner sind vor allem rund um das Mittelmeer und in der Karibik gut aufgestellt.

Der Chef und Gründer der Incoming-Agentur MTS Globe, Rembert Euling, reagierte sofort auf die Fusion: Er entschied sich, den Verkauf seiner Anteile an GTA rückgängig zu machen. Der frühere Chef der heutigen DER Touristik Köln will MTS Globe nun als unabhängiges Partnernetzwerk weiterführen.

Ziel von GTA ist es unter anderem, mit Hilfe von Hotelbeds das Strand-Portfolio auszubauen. MTS Globe muss unterdessen eine eigene Strategie finden, um sich ohne GTA als führende Zielgebietsagentur in Sun & Beach-Destinationen durchzusetzen. Dies jedenfalls ist das definierte Ziel von Euling. Ob und wie man dabei zusammenarbeitet, steht offenbar noch nicht fest.

Hotelbeds war bis 2016 eine Tochter von TUI. Der Reisekonzern verkaufte die Bettenbank für rund 1,2 Milliarden Euro, um Geld in die Kassen zu bekommen und sich „weiter auf das Wachstum im Kerngeschäft Touristik“ zu konzentrieren, so die damalige Begründung von TUI-Chef Fritz Joussen. Aktuelle Eigentümer von Hotelbeds sind der britische Investor Cinven und der Canada Pension Plan (siehe hier). Seit Februar gehört auch die US-Bettenbank Tourico Holidays zu Hotelbeds.

Sowohl MTS Globe als auch Hotelbeds und GTA sind intensiv mit deutschen Veranstaltern und Reisebüro-Organisationen im Geschäft. Zum ihren Leistungen gehören neben Hotels auch Ausflüge und Transfers. Hotelbeds ist nach eigenen Angaben in insgesamt 120 Ländern aktiv.