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Türkei: Überbuchungen im Side La Grande

Überbuchungen, Chaos und Tumulte in der Lobby - das Hotel Side La Grande in Antalya in der Türkei kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus. In den sozialen Netzwerken überschlagen sich die Nachrichten von enttäuschten und verärgerten Kunden, die ihr gebuchtes Zimmer nicht erhalten haben. Gerüchte von einer Insolvenz machen die Runde.

Die Veranstalter wissen um die Situation vor Ort. Auf Anfrage teilt LMX-Vertriebschef Mario Krug mit, dass man einen Vertrag mit dem Hotel über ein festes Zimmerkontingent geschlossen habe. LMX habe daher „glücklicherweise“ nicht ganz so viele Kunden, die umgebucht werden müssten. „In den vergangenen Wochen haben lediglich zwei Prozent ihr Zimmer nicht bekommen. Aber natürlich sind auch diese zwei Prozent zu viel.“

Ein Reiseleiter sei vor Ort und kümmere sich darum, dass LMX-Kunden ihre gebuchten Zimmer auch erhielten. „Es scheint, als habe sich die Situation in den letzten beiden Tagen beruhigt“, sagt Krug. Das liege vermutlich daran, dass andere Veranstalter Kunden umgebucht hätten. Ob man weiter mit dem Hotel zusammenarbeite, werde man sehen. Man werde die Situation prüfen, sagt der LMX-Vertriebschef.

Auch TUI-Gäste waren von den Überbuchungen betroffen, jedoch nur vereinzelt, wie es heißt. „Für die kommenden Anreisen haben wir mit unseren Partnern sichergestellt, dass alle TUI-Kunden die gebuchten Zimmer erhalten. Wir erwarten keine eingeschränkten Hotelleistungen“, teilt TUI auf Anfrage mit. Das gleiche lässt Thomas Cook verlauten. „Wir haben Gäste im Side La Grand Resort, von denen leider auch ein kleiner Teil von den Überbuchungen diese Woche betroffen war." Man habe für die Gäste eine gleich- oder höherwertige Alternative organisiert. „Uns wurde zugesichert, dass die Zimmer für bestehende Buchungen diesen Sommer für unsere Gäste wie geplant zur Verfügung stehen", sagt eine Sprecherin von Thomas Cook.

JT Touristik hat das Hotel aus dem Portfolio genommen, wie der Veranstalter via Facebook mitteilt.

Schauinsland hatte bereits im April den Weiterverkauf des Hauses aufgrund der Situation vor Ort gestoppt. „Für die bestehenden Buchungen haben wir derzeit die verbindliche Zusage, dass unsere Gäste in dem gebuchten Hotel untergebracht werden“, teilt der Veranstalter mit. Die Duisburger bieten Kunden eine kostenfreie Umbuchung auf ein gleichwertiges Hotel an, wenn sie „aufgrund der vermeldeten Überbuchungsprobleme“ verunsichert sein sollten.