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Hoteliers und Gastronomen appellieren an Regierung

Hoteliers und Gastronomen haben sich mit einer Anzeigen-Kampagne in Tageszeitungen an die Bundesregierung gewendet

Hoteliers und Gastronomen haben sich mit einer Anzeigen-Kampagne in Tageszeitungen an die Bundesregierung gewendet. Screenshot: ta

Mit einer Anzeigen-Kampagne in verschiedenen Tageszeitungen haben Hoteliers und Gastronomen am Mittwoch einmal mehr auf ihre Situation aufmerksam gemacht. „Wir, die Gastgeber, sind Deutschlands Visitenkarte und prägen nach wie vor die Innenstädte - wie der Einzelhandel - maßgeblich mit. Doch unsere Branche leidet Not. Sie droht an dem seit dem 2. November 2020 verhängten weiteren Lockdown zu zerbrechen“, schreiben die Unternehmer. Während die Erholung der Wirtschaft deutschland- wie weltweit Fahrt aufgenommen habe, treffe die Pandemie weiterhin die Branchen am härtesten, „die zur Infektionsentwicklung nahezu überhaupt nicht beitragen“. 

Die Unternehmen wenden sich direkt unter anderem an Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Ministerpräsidenten. Selbstverständlich erkenne man an, dass die Bundesregierung vielen Unternehmen geholfen habe. Allerdings müssten diese Hilfen dem Gleichbehandlungsgrundsatz unterliegen. „Je größer das Unternehmen, desto größer die Verluste, aber umso kleiner die aktuellen Förderungen. Deshalb stehen sehr viele Familien- und Traditionsunternehmen dennoch vor unerhörten und unwiederbringlichen Verlusten, die als Sonderopfer angesehen und ausgeglichen werden müssen“, schreiben die Unterzeichner und fordern Entschädigungen sowie einen Insolvenzschutz. 

An der Aktion haben sich zahlreiche Unternehmen beteiligt, unter anderem die Lindner Hotels, die Ninenty-Nine-Hotels, die Centro-Hotel-Group, die Novum Hotels, Dorint, die H-Hotels, die Leonardo-Hotels, die Althoff Hotels, die Achat Hotels und der Europapark. 

Modellprojekte in Schleswig-Holstein gestartet

Noch immer liegt der innerdeutsche Tourismus brach. Hotels sind weiterhin für touristische Reisen geschlossen. Lediglich in Schleswig-Holstein gibt es einen klitzekleinen Lichtblick. Dort war Anfang der Woche das erste Tourismusmodell unter strengen Corona-Auflagen gestartet: Die Außengastronomie darf vielerorts öffnen. Reisen in die Schlei-Region sind wieder erlaubt. Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze können wieder Gäste aus ganz Deutschland empfangen. 

Ute Fiedler
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