Hotels

Bayern: Hotel empfängt nur Geimpfte und Genesene

Das Boutique Resort Obermühle in Garmisch-Partenkirchen empfängt ab 1. Oktober nur noch Geimpfte, Genesene und Kinder bis 17 Jahren mit negativem Antigen-Schnelltest

Das Boutique Resort Obermühle in Garmisch-Partenkirchen empfängt ab 1. Oktober nur noch Geimpfte, Genesene und Kinder bis 17 Jahren mit negativem Antigen-Schnelltest.

Christian Wolf leitet seit 2013 das Boutique Resort Obermühle

Christian Wolf leitet seit 2013 das Boutique Resort Obermühle. Fotos: Boutique Resort Obermühle

Seit 2013 leitet Christian Wolf die Geschicke des Boutique Resorts Obermühle in Garmisch-Partenkirchen. Das Vier-Sterne-Superior-Hotel ist ein Familienunternehmen, das auf eine bewegte Geschichte zurückblickt. Seit 1643 befindet sich das Resort in Familienbesitz.

Jetzt hat der Hotelier eine Entscheidung getroffen, die ihm neben viel positiver Resonanz auch einen Shitstorm bescherte: Ab 1. Oktober empfängt er in seinem Resort ausschließlich geimpfte und genesene Gäste sowie Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 17. Lebensjahr mit negativem Antigen-Schnelltest. 

Im Gespräch mit touristik aktuell erläutert der Unternehmer die Beweggründe für seinen Entschluss. Die Entscheidung für eine „Impfpflicht“ sei nicht politisch motiviert. „Uns geht es darum, dass wir unseren Gästen und unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen den besten Schutz in dieser Pandemie bieten. Und wenn wir den Wissenschaftlern glauben, was ich tue, ist eine Impfung nun einmal der beste Schutz vor dem Coronavirus“, sagt Wolf.

Impfgegner zettelten Shitstorm an
Er und seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen voll und ganz hinter dieser Entscheidung. Und auch die Gäste reagierten positiv, berichtet der Hotelier. Lediglich Impfgegner und Verschwörungstheoretiker hätten einen Shitstorm angezettelt. „Nachdem wir unsere Entscheidung öffentlich bekannt gemacht haben, haben wir unzählige Mails, Briefe, Kommentare auf Facebook und Google mit zum Teil wirklich abstrusen Inhalten und auch Anfeindungen erhalten“, berichtet Wolf. Auf einen Teil der Nachrichten habe man reagiert. „Bei vielen Nachrichten haben wir jedoch gemerkt, dass eine Diskussion sinnlos ist.“

Doch auch zahlreiche positive Rückmeldungen und Glückwünsche erhielten Wolf und sein Team – vor allem von Hotelierskollegen. „Viele haben nachgefragt, wie man einen solchen Schritt am besten kommuniziert“, sagt Wolf. Er geht davon aus, dass weitere Hoteliers nachziehen werden. „Auch namhafte über die nationalen Grenzen bekannte Unternehmen haben einen solchen Schritt bereits angekündigt.“

Das vollständige Interview mit dem Hotelier aus Bayern lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 31-32/2021), die in der kommenden Woche erscheint.

Ute Fiedler