Kreuzfahrten

Flusskreuzfahrt auf Wachstumskurs

Die Passagier- und Umsatzzahlen auf den Flüssen – im Bild die Mosel – steigen

Die Passagier- und Umsatzzahlen auf den Flüssen – im Bild die Mosel – steigen. Foto: rpeters@istockphoto.com

Die deutschen Flussreiseanbieter werden die Saison 2018 erneut mit einem spürbaren Passagier- und Umsatzplus abschließen. Exemplarisch für diesen Trend – auch wenn sie deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt – ist die vorläufige Bilanz von Amadeus Flusskreuzfahrten.

Der Veranstalter, der die komfortablen Amadeus-Schiffe von Lüftner Cruises vertreibt, rechnet zum Jahresende mit 30 Prozent mehr Passagieren und 40 Prozent mehr Umsatz. „Es wird höherwertig gebucht“, freut sich Vertriebschef Alfonso Escobar über die fortschreitende positive Preisentwicklung. So wie alle Flusskreuzfahrtanbieter derzeit.

Die rieben sich schon im vergangenen Jahr die Hände: 2017 stieg der durchschnittliche Reisepreis um 3,4 Prozent auf 1.065 Euro, wie die Verbände DRV und IG River Cruise ermittelten. Ihre Marktstudie weist zweistellige Zuwachsraten bei den Ticketerlösen aus, die erstmals auf über eine halbe Milliarde Euro anstiegen.

„Der deutsche Markt hat sich von der Geiz-ist-geil-Mentalität, die über Jahre geherrscht hat, komplett erholt“, sagt Escobar. Die Bereitschaft, mehr Geld für einen Urlaub auf dem Fluss auszugeben, ist da – selbst beim im oberen Segment angesiedelten Anbieter Amadeus, dessen Preise jenseits von 2.000 Euro pro Person und damit etwa doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt liegen.

Allen Anbietern gemein ist die Investition in neue, moderne Schiffe. Das trifft den Geschmack der durchaus kaufkräftigen Klientel: Die buchte im vergangenen Jahr erstmals mehr im Premium- und im Luxussegment (39,4 Prozent) als in der Standardkategorie (35,8 Prozent), so die Zahlen von IG River Cruise und DRV. Der Budget-Bereich hat nur noch einen Anteil von etwa 18 Prozent.

„Für Premium-Produkte gibt es weiterhin eine anspruchsvolle und ausgabefreudige Zielgruppe“, weiß Amadeus-Manager Escobar. Und die „solventen Senioren“, wie er sie nennt, seien mit Blick auf die demografische Entwicklung ebenfalls die Zielgruppe der Zukunft.

Mehr zum Thema lesen Sie im Special „Flusskreuzfahrten“ der Ausgabe 32-33/2018, die kommende Woche erscheint.

Anzeige