Kreuzfahrten

Holland America: CEO bittet um Hafeneinfahrt

Orlando Ashford, Chef von Holland America Line (HAL), bittet die Behörden Floridas inständig, dass die beiden HAL-Kreuzfahrtschiffe Zaandam und Rotterdam in Fort Lauderdale anlegen dürfen, damit die Passagiere nach Hause fliegen dürfen. Ansonsten befürchtet er weitere Todesopfer, schon jetzt hat die Zaandam vier Tote zu beklagen. Laut Focus will Ron Desantis, Gouverneur von Florida, aber verhindern, dass die Schiffe in Florida anlegen.

Das Drama auf der Zaandam begann vor rund zwei Wochen, als die Länder Südamerikas wegen des Coronavirus ihre Häfen für Kreuzfahrtschiffe schlossen. Die Passagiere, die zuletzt am 14. März an Land waren, konnten somit nicht wie geplant am 21. März in ihre Heimat zurückfliegen, denn in keinem Hafen entlang der Route durfte das Schiff anlegen. Seit am 22. März die erste Passagiere Corona-ähnliche Symptome zeigten, sind die Gäste zudem in Quarantäne auf ihre Kabinen. Auch die sonst gängige Regelung, dass kranke Passagiere von Bord gehen dürfen und in einem Krankenhaus weiterbehandelt werden, haben die Länder aus Angst vor der Corona-Pandemie außer Kraft gesetzt.

Um die gesunden von den Passagieren mit Corona-Symptomen zu separieren, hat die Reederei mit der Rotterdam ein zweites Schiff der Flotte geschickt. Auf dies sind mittlerweile rund 797 gesunde Passagiere umgestiegen, darunter auch rund 80 Deutsche. Auf der Zaadam befinden sich derzeit unter anderem 73 Gäste mit grippe-ähnlichen Symptomen. Panama hat beiden Schiffen eine Genehmigung zur Durchquerung des Panamakanals gegeben, eine Erlaubnis, um in Florida zu ankern, erhofft sich HAL-Chef Ashford aus humanitären Gründen auch vom zuständigen Gouverneur.

Bis 14. Mai hat HAL alle Kreuzfahrt-Abfahrten gestrichen.

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