Kreuzfahrten

Flussreiseanbieter streichen November-Abfahrten

Auch Arosa streicht die November-Abfahrten und hofft auf eine Kompensation durch die Bundesregierung. Foto: ck

Auch Arosa streicht die November-Abfahrten und hofft auf eine Kompensation durch die Bundesregierung. Foto: ck

Die Flusskreuzfahrtanbieter in Deutschland müssen ihre November-Abfahrten absagen. Grund ist der am Mittwoch erlassene Beschluss der Bundesregierung, dass Übernachtungsangebote im Inland im kommenden Monat nur für notwendige und ausdrücklich nicht touristische Zwecke zur Verfügung gestellt werden dürfen.

Anbieter Arosa streicht alle Abfahrten vom 30. Oktober bis 30. November. In der Zentrale in Rostock sei man aktuell damit beschäftigt, die betroffenen Gäste zu informieren, teilt das Unternehmen auf Anfrage mit.

Hoffen auf Staatsgelder

Den erneuten Umsatzverlust durch die Corona-Krise hofft die Reederei mit den angekündigten Staatshilfen kompensieren zu können. So sei die Ankündigung der Bundesregierung, den vom temporären Lockdown betroffenen Unternehmen eine außerordentliche Wirtschaftshilfe in Höhe von bis zu 75 Prozent des Umsatzes des Vorjahresmonats zu gewähren, für Arosa „von besonderer Bedeutung“, heißt es in einem Statement von Geschäftsführer Jörg Eichler. „Damit würde der Staat unsere finanziellen Ausfälle abfedern, was eine großartige und wichtige Unterstützung in dieser Krise wäre.“

Auch Schiffstaufe und Partner-Event betroffen 

Auch Nicko Cruises sagt alle für November geplanten Flusskreuzfahrten ab. Da die Hauptsaison ohnehin auslaufe, seien nur vergleichsweise wenige Reisen betroffen, teilen die Stuttgarter gegenüber touristik aktuell mit. Die für den kommenden Monat geplante Taufe des neuen Flaggschiffs Nicko Spirit sowie die zu diesem Anlass geplante Kurzreise für Top-Vertriebspartner werden auf das Frühjahr 2021 verschoben.

Über die Advent- und Festtagsreisen im Dezember will Nicko Cruises zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Man gehe davon aus, dass die Maßnahmen des erneuten Lockdowns schnell greifen und diese Reisen planmäßig durchgeführt werden können, heißt es.

Der Bonner Veranstalter Phoenix Reisen wird seine für November geplanten Flussreisen ebenfalls absagen, kündigte eine Sprecherin an.

Christofer Knaak
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