Kreuzfahrten

Nicko Cruises: Keine Sorge um Liquidität

Nicko-Chef Guido Laukamp ist guten Mutes, dass die Buchungen Mitte Januar wieder anziehen. Foto: ck

Nicko-Chef Guido Laukamp ist guten Mutes, dass die Buchungen Mitte Januar wieder anziehen. Foto: ck

Kreuzfahrtveranstalter Nicko Cruises hat am Donnerstag bei einer virtuellen Pressekonferenz seinen Seereisen-Katalog für den Reisezeitraum Mai 2021 bis September 2022 vorgestellt. Und einen Einblick in die Geschäftsentwicklung gegeben.

Demnach beenden auch die Stuttgarter das Krisenjahr 2020 mit einem „desolaten Geschäftsergebnis“, wie Geschäftsführer Guido Laukamp berichtet. Auch bei den Vorausbuchungen für 2021 sieht es offenbar noch mau aus. 90 Prozent der Nicko-Kunden, deren Reise in diesem Jahr abgesagt wurde, hätten nicht auf das kommende umgebucht, sondern den angezahlten Reisepreis zurückgefordert.

Belebung wohl erst Mitte Januar

Laukamp zufolge verzeichnen die Schwaben nur „einen Bruchteil“ des üblichen Frühbucheraufkommens. Mit einer Belebung rechnet der Manager erst Mitte Januar – „wenn die Leute erkennen, dass man wieder reisen kann“.

Wirtschaftlich sieht er Nicko Cruises nicht in der Bredouille. Schließlich hat man den portugiesischen Investor Mystic Invest im Rücken. Der gibt Nicko Cruises Sicherheit. „Wir haben die Investitionsmittel und die Puste“, um die Krise zu überstehen, versichert Laukamp.

Als Indiz und wichtiges Signal an Kunden und Vertriebspartner bezeichnet er den Erwerb des ehemaligen Transocean-Schiffes Vasco da Gama, das von der kommenden Saison an ganzjährig für Nicko Cruises fahren wird. Das Vier-Sterne-Schiff ergänzt die mit fünf Sternen klassifizierte World Voyager. Und beschert den Stuttgartern so ein breiteres Portfolio, wie Laukamp erklärt.

„Wir würden nicht so drauf losplanen, wenn wir uns um unsere Liquidität sorgen müssten“, sagt er. Diese Botschaft richtet er auch an die Reisebüros: „Der stationäre Vertrieb kann weiter mit uns wachsen.“

Neuer Katalog mit sechs Zielgebieten

Neues Geschäft soll der neue Katalog bringen. Der ist vergangene Woche an die Reisebüros versandt worden, alle Routen sind bereits buchbar. Dabei können Kunden aus sechs Zielgebieten wählen: Westeuropa, Nordeuropa, Baltikum, Mittelmeer, Kanaren/Azoren/Madeira sowie Karibik/Kuba. Insgesamt stehen 31 Länder in den Fahrplänen.

Exemplarisch nannte Laukamp in seiner Präsentation eine achttägige Mittelmeer-Route zu Inseln und Vulkanen. Sie führt von Palma de Mallorca über Korsika, Sardinien, Sizilien und Gozo in die maltesische Hauptstadt Valletta. Als ein Verkaufsargument für die World Voyager hob er deren geringe Abmessungen hervor, die Nicko Cruises beispielsweise bei einer Passage der Londoner Tower Bridge ausspielt.  

Als Anreiz für Frühbucher ist noch bis zum Jahresende bei Buchung einer Hochseekreuzfahrt das Getränkepaket „Classic“ inklusive. Das Angebot gilt für die Kataloge 2020/2021 und 2021/2022.

Christofer Knaak