Kreuzfahrten

Aida: „Kleine Änderungen“ beim Provisionsmodell

Die Reedereizentrale in Rostock hat das aktualisierte Provisionsmodell an die Vertriebspartner versandt. Foto: Aida Cruises

Die Reedereizentrale in Rostock hat das aktualisierte Provisionsmodell an die Vertriebspartner versandt. Foto: Aida Cruises

Aida Cruises führt das aktuelle Provisionsmodell im kommenden Geschäftsjahr 2022/2023 nahezu unverändert fort. Neu sind eine Umsatzschwelle und ein testweises Incentive auf Expinet-Buchungen – letzteres erhalten vorerst aber nur ausgewählte Agenturen.

Mit dem im vergangenen Jahr eingeführten Provisionsmodell hätten sowohl Aida als auch „der absolute Großteil der Partner sehr gute Erfahrungen gemacht“, bilanziert Vertriebschef Alexander Ewig im Gespräch mit touristik aktuell. Partner, bei denen dies nicht der Fall gewesen sei, habe man „unterjährig teils mehrfach hochgestuft“, betont er. „Das bleibt auch für das neue Geschäftsjahr als Versprechen bestehen“, so Ewig.

Eckpfeiler bleiben bestehen

Die Einstufung der Partner erfolgt auf Basis des Gesamtumsatzes 2021/2022 ohne Rückstufungsrisiken. Man wolle dem Vertrieb Stabilität und Verlässlichkeit bieten, heißt es aus Rostock. So bleiben die Eckpfeiler des Provisionssystems unverändert: sieben Umsatzklassen, zehn Prozent Grundprovision auf Kreuzfahrt und Flüge im Premium-Tarif, ebenfalls zehn Prozent Stornoprovision auf den Kreuzfahrtanteil und ein Spitzensatz von 14 Prozent.

Dennoch gibt es „kleine Änderungen“ beim Vergütungsmodell für das neue Geschäftsjahr. So wird eine Umsatzschwelle von 10.000 Euro eingeführt, die die tatsächliche Aktivität von Vertragsagenturen sicherstellen soll. Außerdem werden ausgewählte Agenturen testweise mit Werbekostenzuschüssen und Expiclub-Punkten für Buchungen über das Aida-Expinet belohnt.

Größere Warenkörbe im Expinet

Mit dieser Maßnahme will Aida den Verkauf über das eigene, laut Uwe Mohr leistungsstarke Reisebüro-Buchungsportal forcieren. Denn über das Expinet würden größere Warenkörbe generiert als über die gängigen GDS. Weil in diesen nicht so viele Optionen abgebildet werden können wie im eigenen System, erklärt der Vice President Sales. „Tools wie etwa der Cabin Finder im Expinet führen dazu, dass man sich stärker mit dem Produkt auseinandersetzt.“ Auch die All-inclusive-Option habe man im Expinet schneller im Blick.

Fällt die testweise Steuerung auf das eigene Buchungsportal positiv aus, soll dies in den Provisionsmodellen für die nächsten Jahre entsprechend berücksichtigt werden, so Mohr.

Mehr zum Aida-Provisionsmodell und zur Buchungslage beim deutschen Kreuzfahrtmarktführer lesen Sie in der neuen ta-Ausgabe 39-40/2022, die kommende Woche erscheint.

Christofer Knaak
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