Als erstes Schiff der Welt hat der Eisbrecher Le Commandant Charcot der französischen Reederei Ponant den Nordpol der Unzugänglichkeit erreicht. Dieser Punkt in der Hocharktis liegt am weitesten vom Festland entfernt. Zu ihm vorgedrungen zu sein, markiere einen Meilenstein in der Geschichte der Schifffahrt, so das Unternehmen.
Der Ponant-Eisbrecher mit der zweithöchsten Polareisklasse PC2 erreichte den Nordpol der Unzugänglichkeit am 12. September 2024 und nur einen Tag später den magnetischen Nordpol. Am 15. September folgte dann auch der Besuch des geografischen Nordpols auf 90 Grad Nord. Diese besonderen Ziele sind Teil einer knapp dreiwöchigen transarktischen Reise von Alaska nach Spitzbergen.
Neben Passagieren sind auch 20 Wissenschaftler an Bord, die in der Arktis wichtige Daten für die Meeres- und Umweltforschung sammeln. Sie nutzen zwei schiffseigene Labore für ihre Arbeit.
Nicht der erste Rekord
Das Erreichen des Nordpols der Unzugänglichkeit ist nicht der erste Rekord des 2021 in Dienst gestellten Hybrid-Eisbrechers, der LNG- und Elektroantrieb kombiniert: In der Premierensaison erreichte die Le Commandant Charcot als erstes französisches Schiff den geografischen Nordpol und ist seitdem mehr als ein Dutzend Mal am nördlichsten Punkt der Erde gewesen. Außerdem hält sie bereits den Rekord für das Schiff, welches – weit vor allen Forschungsschiffen – jemals den südlichsten Punkt der Erde erreicht hat: 78,13 Grad Süd in der Antarktis. (ck)