Reisevertrieb

DRV: Ausblick auf den Sommer 2021

Wann kommt die Trendwende in der Touristik? Laut DRV ist ein Wiederaufleben für die laufende Wintersaison nicht zu erwarten. Der aktuelle Umsatzrückgang bis für den Reisezeitraum April 2021 liegt bei mehr als 70 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese Zahlen stammen vom Marktforschungsunternehmens Travel Data + Analytics (TDA).

Hoffnung durch Impfstoffe

Trotz der schlimmen Situation gibt es laut dem Reiseverband aber erste Hoffnungsschimmer: So habe die Ankündigung eines baldig verfügbaren Impfstoffes die Zahl von Neubuchungen für den Sommerurlaub ansteigen lassen – wenn auch nur auf niedrigem Niveau. Gefragt seien das westliche Mittelmeer und Fernreisen.

„Zudem rechnen wir mit einem Nachholeffekt, da viele in diesem Jahr keinen Urlaub machen konnten und diesen auf 2021 verschoben haben“, sagt DRV-Präsident Norbert Fiebig.

Das Reisegeschäft bleibt volatil. Laut dem Reiseverband beeinflusst jede Nachricht das Neubuchungsgeschäft – in die eine oder die andere Richtung. „Sowohl Kunden als auch Reisewirtschaft brauchen mehr Klarheit, wann und wie Reisen wieder möglich ist, sobald es die Entwicklung der Corona-Zahlen zulässt“, fordert Fiebig.

Reisemarkt wird sich nur sehr langsam erholen

Rekordumsatzwerte werden jedenfalls so schnell nicht wieder erreicht. „Für 2021 sind wir verhalten optimistisch, 50 bis 60 Prozent der vormaligen Umsatzhöhe von rund 36 Milliarden Euro für den organisierten Reisemarkt der Reiseveranstalter und Reisebüros erzielen zu können“, so der DRV-Präsident. Dabei setzt der Verband für diese Entwicklung das Verfügen eines Impfstoffes und eine risikobasierte Teststrategie der Bundesregierung voraus.

Seit März 2020 haben nach Berechnungen des DRV Reisebüros und Veranstalter durch die Pandemie und die weltweite Reisewarnung 28 Milliarden Euro Umsatzeinbußen verzeichnet. Die Umsätze im Business Travel sollen um 80 Prozent eingebrochen sein.