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Energiekrise trifft Hotellerie hart

Auch Hotels, vor allem Wellness-Resorts, haben mit steigenden Energiekosten zu kämpfen

Auch Hotels, vor allem Wellness-Resorts, haben mit steigenden Energiekosten zu kämpfen. Foto: Stadtratte/iStockphoto

Michael Lidl ist Hotelier und Geschäftsführender Partner der Treugast Solution Group

Michael Lidl ist Hotelier und Geschäftsführender Partner der Treugast Solution Group. Foto: Treugast Solution Group

Die steigenden Energiekosten treffen auch die Hotellerie. Besonders stark betroffen sind Wellness-Resorts. Experten sind alarmiert, erläutert Michael Lidl, Hotelier und Geschäftsführender Partner der Treugast Solution Group. 

Normalerweise machten die Energiekosten lediglich vier bis fünf Prozent des Kostenanteils aus. „Ich hätte nie gedacht, dass die Kosten für Energie einmal zu einem so großen Thema werden würden. Es gibt kein Hotel, das nicht betroffen ist. Denn auch die Preise für andere Energieformen wie Pellets und Öl steigen“, erläutert er im Gespräch mit touristik aktuell. 

Kaum Spielraum

Lidl geht von mindestens einer Verdoppelung der Kosten aus. „Wäre dieser Zustand auf einen gewissen Zeitraum begrenzt, würde die Branche das vielleicht noch verkraften können. Aber wir wissen ja nicht, wie lange die Preise auf diesem Niveau bleiben, geschweige denn, ob irgendwann überhaupt noch Gas geliefert wird“, verweist er auf eine äußerst angespannte Situation.  

Doch viel Spielraum bleibt nicht. Zwar prüfe jeder Unternehmer derzeit weitere Alternativen, denn viele Hoteliers hätten in den vergangenen Jahren schon Maßnahmen zum Energiesparen ergriffen. Dennoch gebe es Überlegungen, zum Beispiel, wann einzelne Bereiche in Wellness-Hotels geschlossen, wann Saunazeiten verkürzt, wann die Wassertemperaturen reduziert werden könnten.

„Darüber hinaus bieten viele Buchungsportale mittlerweile aktiv an, zusätzlich eine Energiekostenpauschale zu erheben“, sagt Lidl. Diese müsse im Zimmerpreis ausgewiesen werden. Derzeit nutzten dies jedoch nur wenige Hoteliers, da der Gast den Endpreis vergleiche. 

Zimmerpreise bereits deutlich gestiegen

Laut Michael Lidl sind die Zimmerpreise bereits deutlich gestiegen – und müssten theoretisch weiter angepasst werden. Allerdings sei es aus seiner Sicht fast unmöglich, die Kosten auf den Gast vollständig umzulegen.

Das komplette Interview lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 37-38/2022) und in unserem E-Paper