Reisevertrieb

Reisebüros: Neue Verkaufsstrategie für den Re-Start

Kennt die Branche sowohl aus Veranstalter- als auch aus Vertriebssicht: LCC-Chef Markus Orth. Foto: LCC

Kennt die Branche sowohl aus Veranstalter- als auch aus Vertriebssicht: LCC-Chef Markus Orth. Foto: LCC

Für den (hoffentlichen) Neustart des Tourismus nach dem anstehenden Corona-Winter sollten sich Reisebüros auf eine neue Verkaufs- und Beratungsstrategie vorbereiten. Denn die Zeiten, in denen man vor allem auf langfristige Buchungen setzen konnte, sind vorbei.

Im nächsten Frühjahr und Sommer werde es vor allem darum gehen, über Last-Minute-Buchungen „wenigstens etwas Geld zu verdienen“, sagt Markus Orth, Geschäftsführer der Reisebüro-Kette LCC. Erfahrungen in diesem Segment hat der Manager: Von 2002 bis 2016 war er für L`tur tätig, zuletzt als Vorstandsvorsitzender.

Langfristbuchungen könnten nur dann zum Verkaufshit werden, wenn eine Flexibilität á la Booking.com geschaffen werde, so Orth. Die ersten Ansätze dazu gibt es inzwischen, vergleichbar mit dem Online-Portal sind sie allerdings noch nicht.

Wichtig ist es aus Sicht des LCC-Chefs zurzeit, dass die Reisebüros sichtbar bleiben. Sowohl in der Touristik als auch im Geschäftsreisebereich müssten sie zeigen: „Wir sind da für Sie. Wir bieten Ihnen Sicherheit. Und: Wir werden auch in Zukunft für Sie da sein.“  

Entsprechend sollte auch das Marketing ausgerichtet werden. So ist LCC sehr stark in den sozialen Netzwerken aktiv, unter anderem wurden seit März rund 50 Podcasts veröffentlicht. Sie wurden Orth zufolge im Schnitt von 5.000 Menschen gehört, darunter Kunden, Mitarbeiter und manchmal auch die Presse. Zu Wort kamen bislang Top-Manager wie Jens Bischof von Eurowings, Paul Schwaiger von Condor, Stefan Vorndran von Europcar und Gerald Kassner von Schauinsland.  

Wie Orth über die Beratung der Zukunft im Reisebüro und die eigene Touch & Tech-Strategie denkt, lesen Sie im Interview in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 43-44/2020). Sie wird Anfang kommender Woche ausgeliefert.