Verkehr

Ryanair: „Deutschland hat einen robusten Markt“

„Totaler Quatsch!“ – Marketing-Chef Kenny Jacobs dementiert einen möglichen Komplettrückzug von Ryanair aus Deutschland

„Totaler Quatsch!“ – Marketing-Chef Kenny Jacobs dementiert einen möglichen Komplettrückzug von Ryanair aus Deutschland. Foto: Ryanair

Europas größter Billigflieger Ryanair weist Spekulationen zurück, wonach sich die Airline aus Deutschland zurückziehen könnte. „Deutschland hat nach wie vor einen robusten Markt“, betont Marketing-Chef Kenny Jacobs im Interview mit touristik aktuell. Trotz Überkapazitäten und Preiskampf sieht die Airline „in den nächsten fünf bis zehn Jahren viel Potenzial sowohl im Leisure- als auch Geschäftsreisemarkt“. 

Denn in keinem anderen europäischen Land sei der Low-Cost-Anteil im Flugmarkt so niedrig, erläutert Jacobs. Gleichzeitig baue die Lufthansa-Gruppe ihre Dominanz immer weiter aus. „Die deutschen Kunden brauchen definitiv mehr Auswahl“, fordert der Ryanair-Manager, der daher Gerüchte, wonach die Iren den deutschen Markt sogar völlig aufgeben könnten, als „totalen Quatsch“ zurückweist.

Gleichwohl räumt Jacobs ein, dass Ryanair wegen der stark verzögerten Auslieferung des Krisenfliegers Boeing 737 Max kurzfristig in ganz Europa Strecken streichen und Standorte schließen muss. „Durch die Probleme mit den Max-Maschinen wird Ryanair im nächsten Jahr voraussichtlich nur um drei Prozent zulegen. Normal sind zwischen sieben und neun Prozent pro Jahr.“

Für den deutschen Markt hatte Ryanair zuletzt angekündigt, die Basis in Hamburg im Januar 2020 zu schließen. Darüber hinaus seien nach aktuellem Stand aber keine weiteren Kürzungen geplant, versichert Jacobs.

Das ausführliche Interview mit Kenny Jacobs, in dem es auch um die Ryanair-Tochter Lauda und den deutschen Chartermarkt geht, lesen Sie in der nächsten Ausgabe von touristik aktuell (ta 47/2019).