Reisevertrieb Veranstalter

TUI entschärft den Malus

Krisenreaktion: TUI entlastet die Reisebüro-Partner.

Krisenreaktion: TUI entlastet die Reisebüro-Partner. Foto: TUI

Die neue Provisionsregelung von TUI ist nicht ganz so kulant wie zunächst berichtet, aber besser als der bisherige Status Quo: Reisebüros können in diesem Jahr beim Umsatz mit zehn Prozent im Minus liegen, ohne dass sie Provision zurückzahlen müssen und im nächsten Geschäftsjahr in der Staffel nach unten rutschen. Damit wurde der so genannte Toleranzkorridor verdoppelt.

Die neue Regelung gilt – und das ist der entscheidende Punkt – unabhängig von der Umsatzentwicklung von TUI. Die hängt maßgeblich davon ab, ob 2009 tatsächlich ein Spätbucherjahr wird oder nicht. Derzeit geht der Marktführer davon aus, am Geschäftsjahresende beim Umsatz nicht schlechter als minus vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu liegen. Dieses Ziel sei trotz der Rückname von Charter-Garantien in Höhe von 14 Prozent möglich, betont Vertriebschef Hasso von Düring: „Wir haben das Risiko heruntergefahren, können aber jederzeit zubuchen.“

Wichtig für den TUI-Manager ist, dass Reisebüros mit einem hohen Umsatzminus auch durch Produkt-Incentives die Chance haben, im laufenden Geschäftsjahr am Ende die Basisprovision einzufahren, mit der sie gestartet sind. Informationen dazu gibt es im Agenturvertrag unter dem Stichwort „Safety plus“. Insgesamt profitieren von der neuen Regelung von Düring zufolge „deutlich mehr als 1.000 Agenturen“. Sie gilt für alle Reisebüros mit Ausnahme von Ketten, die ohnehin Sondervereinbarungen unterzeichnet hatten.
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