Reisevertrieb

Buchungsverhalten: Deutsche bleiben sich treu

Beim Urlaubbuchen bleiben sich die Deutschen treu

Beim Urlaubbuchen bleiben sich die Deutschen treu. Foto: Austrian Airlines

Beim Urlaubbuchen bleiben sich die Deutschen treu

Beim Urlaubbuchen bleiben sich die Deutschen treu. Foto: Austrian Airlines

Das Buchungsverhalten der Deutschen hat sich 2017 kaum verändert. Zu diesem Ergebnis kommen Traveltainment und Amadeus Germany in ihrer Auswertung der Flug-Pauschalreisen für 2017. Berücksichtigt wurden mehr als fünf Millionen Reiseteilnehmer.

Deutlichste Veränderung im Vergleich zu 2016: In beiden Vertriebskanälen, insbesondere aber online, haben höherpreisige Buchungen Anteile gewonnen. Der Anteil der Online-Buchungen für Reisen über 1.500 Euro stieg von 41 auf 47 Prozent, im klassischen Vertrieb von 67 auf 69 Prozent.

Das zeigt, dass stationäre Kunden nach wie vor mehr Geld pro Buchung ausgeben als online buchende Kunden. Auch zeigt es, dass die Deutschen 2017 insgesamt eher bereit waren, mehr für ihren Urlaub zu bezahlen, was Traveltainment-Chef Bernhard Steffens mit der allgemein „steigenden Konsumlaune“ begründet.

Gleich blieb laut Auswertung das Buchungsverhalten der Kunden im Hinblick auf die Reisedauer: Stationäre Kunden wollen tendenziell eher länger auf Reisen gehen, Online-Bucher tendieren zu kürzeren Trips, die sie oft kurzfristig planen. Gefragt waren 2017 wie schon 2016 in beiden Vertriebskanälen vor allem die Flugziele Palma de Mallorca, Antalya und Hurghada.

Erstmals haben Traveltainment und Amadeus in ihrer Jahresauswertung die Qualität der Angebotsdaten miteinander verglichen. In stationären Reisebüros zeigten die Ergebnisse der Buchungsanfragen eine etwas höhere Datenqualität.

Das macht der IT-Anbieter vor allem an der Preiskorrekturquote fest: 20 Prozent oder weniger Buchungsanfragen mit Preisabweichungen gelten als gut. Diese Grenze sei im stationären Vertrieb für die Top 10 der angefragten Urlaubsziele erreicht oder unterboten, im Online-Vertrieb hingegen jedoch fast durchgehend gerissen worden.

Steffens führt dies unter anderem darauf zurück, dass Online-Reisebüros einen höheren Anteil dynamisch paketierter Reisen verkaufen. „Dazu kommt sicher das Ertrags-Management der Veranstalter, das im Online-Geschäft ausgeprägter zum Einsatz kommt als in klassischen Reisebüros.“
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