Reisevertrieb

DRV-Reisebürotag: Kritik an Methmann

Zog mit seinen Äußerungen am DRV-Reisebürotag Unmut auf sich: Verbraucherschützer Felix Methmann

Zog mit seinen Äußerungen am DRV-Reisebürotag Unmut auf sich: Verbraucherschützer Felix Methmann. Foto: VZBV

Zog mit seinen Äußerungen am DRV-Reisebürotag Unmut auf sich: Verbraucherschützer Felix Methmann

Zog mit seinen Äußerungen am DRV-Reisebürotag Unmut auf sich: Verbraucherschützer Felix Methmann. Foto: VZBV

Verbraucherschützer Felix Methmann hat auf dem DRV-Reisebürotag in Essen einmal mehr Unmut auf sich gezogen. Während einer Podiumsdiskussion mit DRV-Vizepräsident Ralf Hieke und DRV-Vorstand Oliver Wulf riet er Reisebüros dazu, sich am EU-Pauschalreiserecht zu orientieren – und nicht an der Auslegung des deutschen Gesetzgebers. Wer sich „enthaften“ wolle, solle bei verbundenen Reiseleistungen seine Kunden für einzelne Leistungen getrennt zahlen lassen. Dann merke der Kunde, dass es sich nicht um eine Pauschalreise handele.

Die Reaktion kam prompt: Er habe ein riesiges Problem damit, wenn ein Verbraucherschützer Rechtsberatung für Reisebüros mache, sagte Wulf. Und Moderator Dirk Inger, DRV-Hauptgeschäftsführer, fragte noch einmal nach: „Sie raten Reisebüros, sich nicht an in Deutschland geltendes Recht zu halten?“, woraufhin Methmann antwortete, er gebe lediglich eine Warnung. Das deutsche Recht sei Richtlinien konform auszulegen, der Europäische Gerichtshof werde irgendwann in diesem Sinne entscheiden.

Hieke und Wulf warfen dem Verbraucherschützer vor, sowohl Verbraucher als auch Reisebüros durch seine Äußerungen zu verunsichern. Sie wären froh gewesen, wenn Methmann sich vor den Zeitungsinterviews mit den Verbänden ausgetauscht hätte.

Meike Siebald vom Reisebüro Siebenstern forderte den Verbraucherschützer auf, anstatt auf den Reisebüros „herumzuhacken“, doch lieber für einen Flug-Insolvenzschutz zu kämpfen.

DRV und Methmann einigten sich schließlich darauf, sich in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt auszutauschen.
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