Reisevertrieb

VUSR-Petition: Bislang kaum Interesse

VUSR-Chefin Marija Linnhoff glaubt, dass die Petition erfolgreich sein kann

VUSR-Chefin Marija Linnhoff glaubt, dass die Petition erfolgreich sein kann. Foto: ah

Die neue Petition des Reisebüro-Verbands VUSR findet bislang kaum Zuspruch. In dieser fordert der Verband, dass Airlines, die unter deutschem Recht Beförderungsverträge schließen, gesetzlich verpflichtet werden sollen, die vereinnahmten Kundengelder gegen die eigene Insolvenz zu versichern.

Nur rund 530 Menschen haben seit dem 19. November die Petition unterschrieben. Um eine Anhörung beim Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags zu erreichen, sind aber 50.000 Unterzeichner nötig. VUSR-Vorsitzende Marija Linnhoff zeigt sich im Gespräch mit touristik aktuell enttäuscht. Besonders die fehlende Unterstützung durch andere Verbände  Linnhoff nennt beispielhaft den DRV und ASR  ärgert sie.

Falls die Petition ein Misserfolg werde, trügen auch die anderen Verbände eine Mitschuld. „Der ASR versteckt sich hinter Worthülsen und der DRV verweigert hartnäckig jedes Gespräch mit unserem Verband“, schimpft Linnhoff. Laut der VUSR-Chefin müsse mit dem Verstecken „jetzt auch mal Schluss sein“.

Trotzdem wird Linnhoff nicht müde, zu versichern, dass der VUSR weiterhin für Gespräche mit anderen Verbänden offen sei. „Wer sich an meiner Person stört, kann mit Cyrus Nurischad, unserem zweiten Vorsitzenden, oder unserem Rechtsanwalt Hajo Vogel in Kontakt treten.“

Die Petition einstampfen will Linnhoff trotz des bislang geringen Interesses nicht. Sie zählt besonders auf die Reisebüros: „Die müssen jetzt an einem Strang ziehen“. In vielen Büros liegen Listen für Kunden aus, auf denen sie die Petition unterschreiben können. Mit dieser Methode konnte Linnhoffs Verband bereits im Dezember 2017 bei der Petition bezüglich der Umsetzung der Pauschalreiserichtlinie in deutsches Recht mehr als 40.000 Unterschriften sammeln.

Noch hat der VUSR etwas Zeit. Nachdem sich kürzlich auch Verbraucherschützer Felix Methmann in einem Interview mit der Rheinischen Post für die Petition ausgesprochen hatte, kommt die Petition laut Linnhoff langsam ins Rollen. Das ist auch dringend nötig: Die Zeichnungsfrist endet am 17. Dezember. Hier geht es zur Petition.