Reisevertrieb

Reisen & Schlafen droht mit Inkassomaßnahmen

Abgemahnte Reisebüros erhalten jetzt Briefe, in denen mit Inkassomaßnahmen gedroht wird. Foto: pixabay

Abgemahnte Reisebüros erhalten jetzt Briefe, in denen mit Inkassomaßnahmen gedroht wird. Foto: pixabay

Der Druck wird erhöht: Das Unternehmen RS Reisen & Schlafen GmbH aus Hamburg (RS) droht abgemahnten Reisebüros nun mit Inkassomaßnahmen. So erhielt der Reisebüro-Inhaber Sebastian Reyer von Union Travel Reisen aus Wedemark eine Mahnung von RS, indem er erneut aufgefordert wurde, einen Betrag von mehr 1.100 Euro zu zahlen. Neu in dem Schreiben ist folgender Zusatz: „Sollten wir keinen Zahlungseingang verzeichnen, werden wir für Sie kostenpflichtig Inkassomaßnahmen einleiten.“

Rund 240 Reisebüros abgemahnt

Von RS wurden in den vergangenen Monaten mindestens 238 Reisebüros abgemahnt. Grund waren angebliche wettbewerbsrechtliche Verstöße wie etwa ein fehlerhaftes Impressum auf der Reisebüro-Website. Problematisch ist, dass RS wohl ein Unternehmen ist, das nicht im direkten Wettbewerb zu den abgemahnten Unternehmen steht und deshalb nicht abmahnen darf.

Reisebüro-Inhaber Reyer lässt sich das Geschäftsgebaren von RS nicht gefallen und geht juristisch gegen das Unternehmen vor: Bereits Ende August hatte er über seinen Anwalt bei der Staatsanwaltschaft Hannover eine Bitte zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen RS gestartet.

Der Vorgang wurde mittlerweile laut der Staatsanwaltschaft Hannover an die Staatsanwaltschaft Leipzig abgegeben. Der genaue Stand der Dinge ist nicht bekannt. „Der Vorgang ist bei uns eingegangen“, heißt es aus Leipzig. Reyer lässt sich von den Drohungen aus dem Hause RS indes nicht beunruhigen. „Wenn es sein muss, werde ich zusätzlich den zivilrechtlichen Weg gehen.“

Auch der Branchenverband DRV unterstützt seine Mitgliedsbüros im Kampf gegen RS. Einzelheiten dazu finden Sie hier.