Reisevertrieb

Mobiler Vertrieb: Solamento lehnt Qualitätssiegel ab

Solamento-Chef Sascha Nitsche lehnt ein Qualitätssiegel ab

Solamento-Chef Sascha Nitsche lehnt ein Qualitätssiegel ab. Foto: Solamento

Der Spezialist für mobilen Vertrieb Solamento sieht keine Notwendigkeit für die Einführung eines Qualitätssiegels in diesem Vertriebsweg. Das teilte Solamento-Chef Sascha Nitsche auf Anfrage mit.

Solamento lebe Qualität - und Fairplay sei nicht nur selbstverständlich, sondern auch „eine grundsätzliche Voraussetzung für ein entsprechendes Geschäftsgebaren“, so Nitsche. „Weder ein gewillkürtes Vergleichsportal noch ein vermeintliches Qualitätssiegel“ seien der Anspruch von Solamento.  

Am Donnerstag hatten Amondo, TLT Urlaubsreisen und die mobile Vertriebsschiene von Protours den Startschuss für das Siegel „Fair Play“ gegeben. (siehe hier)

Es ist eine Art Selbstverpflichtung der Vertriebsorganisationen und damit ein reines B2B-Siegel – der Kunde bekommt es nicht zu Gesicht. Zentralen,  die das Siegel erhalten wollen, müssen fünf Kriterien erfüllen. Einer der Punkte ist ein faires Miteinander, wozu die Initiatoren auch keinen Vertrieb an Endkunden und keine Konkurrenz zum Partner zählen – indirekt ein Vorwurf an Solamento: Der Essener Anbieter betreibt seit knapp zwei Jahren ein eigenes Reisebüro.

Dieses Projekt hat Nitsche eigenen Angaben zufolge mit seinen Beratern abgesprochen – ganz im Gegensatz zum Direktvertrieb der Konzerne. Dieser sorge sehr wohl für Konkurrenz für Reiseberater. „Bei TLT und Protours sprechen wir von Firmen, die TUI und dem DER-Verbund angeschlossen sind“, sagt Nitsche. Und die betrieben sehr wohl Direktvertrieb.

Für Solamento habe die Partnerschaft mit „unseren Reiseberatern“ als auch den Veranstaltern Priorität. Eine Art „Zusammenschluss der mobilen Systeme“ lehne er aus seiner „marktwirtschaftlichen Überzeugung“ und seinem „Grundverständnis ab.“