Reisevertrieb

Mobiler Vertrieb: Auf dem Weg zum Kundensiegel

Kurt Koch leitet bei TLT-Urlaubsreisen seit Jahren die Marken Take Off, Holiday Profis und Feria

Kurt Koch leitet bei TLT-Urlaubsreisen seit Jahren die Marken Take Off, Holiday Profis und Feria. Foto: TUI

Das neue B2B-Siegel dreier Anbieter aus dem mobilen Vertrieb soll zur Grundlage für ein Kundensiegel (B2C) werden. Dieses benötige aber eine Basis – und die habe man jetzt geschaffen, erläutert Kurt Koch, Chef der TUI-Tochter TLT Urlaubsreisen, im Interview mit touristik aktuell (ta 04/2019).

Das aktuelle Siegel wurde gemeinsam von TLT, Amondo sowie der mobilen Sparte der Reisebüro-Kooperation Protours entwickelt. Es ist eine Art Selbstverpflichtung für individuelle Betreuung, Weiterbildungsmöglichkeiten und faires Miteinander. Es soll Reiseverkäufern, die sich als Reiseberater selbstständig machen wollen, mehr Sicherheit geben (siehe hier).

Koch kann sich durchaus vorstellen, dass sich dem Projekt weitere Spezialisten aus dem mobilen Vertrieb anschließen. Mögliche Partner sind etwa die Cook-Tochter Travelnet, Solamento und Schmetterling. Ausgeschlossen dürfte dagegen der Wuppertaler Anbieter TMG sein, der mit Hilfe eines Strukturvertriebs Tausende freier Reiseberater beschäftigt. Auch kleinere Vertriebsstellen, die mit Hilfe von selbstständigen Reiseverkäufern ihren Umsatz aufpeppen wollen, haben wohl kaum eine Chance auf das Siegel.

Mit einem übergreifenden Qualitätssiegel für selbstständige Reiseverkäufer hätte dieser Vertriebsweg den Reisebüros etwas voraus: Im stationären Vertrieb sind bislang alle Anläufe für ein einheitliches Siegel gescheitert. Den letzten Vorstoß hatte der Reisebüro-Verband VUSR gestartet, bislang allerdings ohne Ergebnis.