Reisevertrieb

Touristikjahr 2019: DRV erwartet leichtes Wachstum

Ist nach wie vor optimistisch für 2019: DRV-Präsident Norbert Fiebig

Ist nach wie vor optimistisch für 2019: DRV-Präsident Norbert Fiebig. Foto: DRV

Die kommende Sommersaison steht besser da als bislang vermutet: Laut GfK liegen die Vorausbuchungen derzeit lediglich bei minus zwei Prozent. Zwischenzeitlich hatte das Geschäft um bis zu zehn Prozent im Minus gelegen.

Die Zahl der GfK basiert auf den getätigten Buchungen klassischer Reisebüros und Online-Portale im Zeitraum November 2018 bis Januar 2019. Und sie bezieht sich auf die sehr guten Zahlen des Vorjahres, die deutlich im Plus lagen.

Entsprechend entspannt ist DRV-Präsident Norbert Fiebig: „Die überaus guten Vorjahreszahlen relativieren den aktuellen Buchungstand“, sagte er während der jährlichen Pressekonferenz im Vorfeld der ITB. Dabei wies der DRV-Präsident auch darauf hin, dass die Frühbucherphase noch laufe. Fiebig rechnet mit weiter anziehenden Buchungen in den nächsten Wochen.

Die erste Bilanz bei den Zielgebieten zeigt: Es ändert sich nur wenig. Auch 2019 heißen die beliebtesten Reiseziele Griechenland, Türkei, Spanien, Ägypten, Italien, Bulgarien und Portugal. Auf der Fernstrecke bleiben die USA besonders populär. Wichtiges Zugpferd der Branche bleibt zudem das Kreuzfahrtgeschäft, das deutlich im Plus liege.

Bemerkenswert sind die Buchungszahlen für die Türkei: Das Urlaubsland erzielte in den ersten drei Monaten des aktuellen Touristikjahrs ein Wachstum von starken 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit gewinnt das Mittelmeerziel weiter Marktanteile zurück, die es in den vergangenen Krisenjahren an beispielsweise Spanien und Griechenland abgeben musste. Gleichzeitig nähert sich die Türkei wieder den Höchstwerten von 2015 an. Damals zählte das Land 5,6 Millionen Einreisen aus Deutschland. Laut DRV ist die Türkei neben dem weiterhin starken Kreuzfahrtgeschäft der Wachstumsmotor der Branche.

Für das Gesamtjahr geht Fiebig trotz des schwachen Starts von einem weiter wachsenden Reisemarkt aus. „Aufgrund der prognostizierten weltweiten Konjunkturabschwächung erwarten wir ein anspruchsvolles Jahr, rechnen aber dennoch mit einer leichten Steigerung im unteren einstelligen Prozentbereich“, sagte der DRV-Präsident.
 

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