Reisevertrieb

Appell: „Überlegen Sie sich, wen Sie buchen!“

Geht in die Offensive: Bentour-Chef Deniz Ugur. Foto: Bentour

Geht in die Offensive: Bentour-Chef Deniz Ugur. Foto: Bentour

Der Chef des Türkei-Spezialisten Bentour, Deniz Ugur, appelliert an Reisebüros, trotz der aktuellen Herausforderungen auch einen Blick in die Zukunft zu werfen: „Reisebüro-Inhaber sollten sich fragen, wo sie in drei bis fünf Jahren stehen wollen und mit wem sie in die Zukunft starten wollen“, so Ugur im Interview mit touristik aktuell.

Ansatz für Ugur ist das Motto „Mittelstand verbindet“. Als Chef eines mittelständischen Veranstalters spricht er dabei natürlich auch in eigenem Interesse. Aber sein Argument ist stichhaltig: Abhängigkeit von Konzernen, so Ugur, könne zu einer Gefahr für den Vertrieb werden. Unabhängig agierende Reisebüros sollten sich aus seiner Sicht „mittelfristig genau überlegen, wem sie ihre Umsätze anvertrauen“.

Auch aus anderer Sicht mache es für Reisebüros keinen Sinn, sämtliche Umsätze auf Konzerne zu setzen. Denn deren Einstiegsprovision beginne bei sechs oder sieben Prozent. Und ihre Strategie werde in Zeiten der Digitalisierung „immer stärker von Aktionismus und Shareholdern“ geprägt.

Ugur und sein Vertriebschef Christian Hauk sind sich bewusst, dass auch manche Mittelständler nicht immer verlässliche Partner für den klassischen Vertrieb sind. Es sei jedoch eine Kleinigkeit, einen kleinen Anbieter durch einen anderen zu ersetzen. Eine dominierende Konzernmarke auszusortieren sei eine ganz andere Sache.

Den Lösungsvorschlag der Beiden dürfte jeder Berater unterschreiben: Reisebüros sollten sich auf einen Leitveranstalter konzentrieren – und daneben die Umsätze auf viele kleinere, verlässliche Partner streuen.

Den vollständigen Bericht zum Thema lesen Sie in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 10/2019) Anfang nächster Woche.

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